Berufskolleg Neandertal: Zwei Millionen Euro gegen giftige Weichmacher
Die PCB-Sanierung von Räumen am Berufskolleg in Mettmann dauert noch ein Jahr an.
Mettmann. Noch ein Jahr lang soll es dauern, bis das mit PCB belastete Gebäude B des Mettmanner Berufskollegs Neandertal saniert ist. Eine Etage in dem viergeschossigen Bau wurde inzwischen erfolgreich von PCB befreit. Die Arbeiten im dritten Obergeschoss sollen im kommenden Monat fertig werden. Danach sind das Erdgeschoss und das erste Stockwerk dran. Sämtliche Maßnahmen wurden und werden im laufenden Schulbetrieb durchgeführt.
Bereits vor vier Jahren waren die Belastungen in dem alten Waschbeton-Trakt der Schule festgestellt worden. Die Werte waren aber nicht so hoch, dass Klassenzimmer oder ganze Etagen für den Schulbetrieb gesperrt werden mussten. „Raumluftmessungen haben damals ergeben, dass kein unmittelbarer Handlungsbedarf besteht, aber mittelfristig etwas getan werden muss“, sagt Daniela Hitzemann, Pressesprecherin des Kreises Mettmann. Eine Gesundheitsgefährdung soll zu keinem Zeitpunkt bestanden haben.
Bei den ersten Sanierungsarbeiten wurde dann festgestellt, dass das Material auch die Fensterfugen den giftigen Weichmacher PCB enthalten. „Gefunden wurde es im Bodenbelag, in den elektrischen Leitungen, Fliesen und Innentüranlagen“, sagt Hitzemann.
Nach jedem Sanierungsabschnitt führten Experten Raummessungen durch, um herauszufinden, ob weitere PCB-Quellen ausdünsten. Hitzemann: „Nachdem das nicht der Fall war, wurde und wird nun in den Bereichen, die noch saniert werden müssen, genauso vorgegangen.“
Trotz der umfangreichen Arbeiten habe die Zusammenarbeit mit der Schule hervorragend funktioniert, sagt Hitzemann. Die Schule habe die Bauarbeiten im laufenden Betrieb gut gemeistert.
In den anderen Schulgebäuden wurden auch Raumluftmessungen durchgeführt. Dort besteht nach Angaben der Kreispressestelle aber keinerlei Handlungsbedarf.
Die Sanierungsarbeiten der vier Etagen des Berufskollegs kosten rund zwei Millionen Euro.