Blotschenmarkt: Kunstgewerbe hat es schwer

Organisatoren des Blotschenmarktes ziehen eine positive Zwischenbilanz. Und wollen den Standort nicht wechseln.

Mettmann. „Hier kann man ja gar nicht schlecht stehen. Das ist der Vorteil vom Blotschenmarkt“, benennt John Wiegand, auf dem Weihnachtsmarkt mit seinem Mandelstand vertreten, einen der positiven Aspekte dieser auch aus Händlersicht überaus beliebten Traditionsveranstaltung.

Anlässlich des zweiten Advents haben Peter Ratajczak und seine Mitstreiter von Mettmann Impulse eine Zwischenbilanz gezogen. „Und die ist durchweg positiv“, waren sich alle einig. „Es läuft hervorragend. Wenn der Markt allmählich schließt, haben wir noch eine volle Hütte“, freut sich Florian Peters vom „Kleinen Rätchen“. Beste Resonanz ebenso am Grünkohlstand der Aule Mettmanner. „Wir haben knapp kalkulieren müssen, um den Preis stabil halten zu können“, sagte Friedel Liesekloß. Und fügte hinsichtlich des Nieselregens hinzu: „Die Atmosphäre auf dem Markt ist selbst bei schlechtem Wetter schön. Ich kann es mir nur schwer vorstellen, an einem anderen Standort interessiert zu sein.“

In diesem Kontext passte Wolfgang Robrahns Bitte an Kirche, Stadt und die Werbegemeinschaft Mettmann Impulse, sich zusammenzusetzen und etwaige Differenzen über einen Wegzug von der Kirche hin zum Jubiläumsplatz aus der Welt zu schaffen. Auch der 40. Blotschenmarkt mit seiner gelungenen Kombination aus interessantem Markt und Unterhaltung gefällt.

Wie ein gut geöltes Maschinenwerk greifen die einzelnen Mitstreiter unterstützend ineinander. Ist beispielsweise mal eine Plane undicht, ist sie binnen kürzester Zeit ersetzt, klemmt ein CD-Player, wird er rasch wieder fit gemacht. Sogar drei Absagen für das Bühnenprogramm konnte Musikchef Wolfgang Pieker kompensieren. Anstelle einer Blaskappelle und einem Musical-Beitrag gab es kurzerhand irische und schottische Balladen „und besondere Highlights sind am kommenden Wochenende „My Favorite Sings“ und „The Simon & Garfunkel Revival Band“.

Nur die Kunstgewerbler hätten „Tränen in den Augen stehen. Es ist in diesem Jahr schwierig, Fuß zu fassen“, bringt es Impulse-Geschäftsführerin Judith Ballaschk auf den Punkt. Interessiert würden Besucher die Waren begutachten, in Sachen Kauffreudigkeit sei aber große Zurückhaltung spürbar. Die Halbzeitbilanz des diesjährigen Blotschenmarktes war aber nicht alleine eine Wasserstandsmeldung in Sachen Resonanz.

Der Goldene Ehrenblotschen wurde Roswitha Klähn verliehen. Gewürdigt wird damit das „große persönliche Engagement“ der ersten Vorsitzenden des Vereins IG Leben & Wohnen mit Demenz. „Ich sehe die Auszeichnung stellvertretend. Denn ohne unsere Ehrenamtler und die zahlenden Mitglieder wäre vieles im Verein nicht möglich.“