Blotschenmarkt soll in Oberstadt bleiben
Pfarrer Bosbach hat nichts gegen den derzeitigen Standort des Blotschenmarktes.
Mettmann. Pfarrer Markus Bosbach, Hausherr von St. Lambertus und dem Markt, wünscht sich, dass der Blotschenmarkt auch künftig rund um die Lambertuskirche in der historischen Oberstadt veranstaltet wird. „Ich habe überhaupt nichts gegen den Blotschenmarkt auf dem Markt. Ganz im Gegenteil“, sagte Bosbach gestern auf Nachfrage unserer Zeitung.
Schon vor der Eröffnung des 41. Blotschenmarktes hatte es Unmut beim Veranstalter des Weihnachtsmarktes, der Werbegemeinschaft „Mettmann Impulse“, gegeben, weil Pfarrer Bosbach auf einen Vertrag aufmerksam gemacht hatte, den die Kirche 1991 mit der Stadt über die Nutzung des Marktplatzes abgeschlossen hatte.
„Damals gab es nur den Wochenmarkt und das Heimatfest auf dem Markt. Aber inzwischen ist die Zahl der Veranstaltungen doch deutlich angestiegen“, sagt Pfarrer Bosbach. In dem Vertrag sichert die Stadt der Gemeinde unter anderem zu, dass durch Veranstaltungen die Gottesdienste nicht beeinträchtigt werden. Aber auch, dass das Kirchenportal, mit Ausnahme einer Bühne vor dem Turm, frei bleiben muss.
Dass jetzt noch zwei Buden links vom Haupteingang vor dem Seitenportal stehen, ist aus Sicht Bosbachs nicht in Ordnung und verstößt gegen den Vertrag. Eine dritte Bude war noch kurz vor der Markteröffnung versetzt worden, nachdem Bosbach interveniert hatte.
„Mehr fordern wir gar nicht. Aber es kann nicht sein, dass sich die Gottesdienstbesucher zwischen den Buden des Blotschenmarktes vorbei zwängen müssen, wenn sie in die Kirche wollen oder herauskommen.“ Die zwei Buden, die vor dem Eingang des Turms aufgestellt sind, stören Bosbach nicht. „Dort stand ja sonst immer die Bühne.“
Dass Buden und Stände — wie im Vertrag vereinbart — in einem Abstand von 18 Fuß (rund fünf Meter) von der Kirche entfernt aufgebaut werden dürfen, ist nach Meinung Bosbachs nicht notwendig. Wird dieser Bereich unterschritten, muss die Stadt eine Genehmigung einholen. Das habe sie in diesem Jahr zwar nicht gemacht. Aber das sei eigentlich auch noch nie ein Problem gewesen, sagt Bosbach.
Nach den neuesten Sicherheitsauflagen der Ordnungsbehörde und der Feuerwehr muss zwischen den gegenüberliegenden Buden auf dem Markt ein drei Meter breiter Fluchtweg freigehalten werden. Dies wäre nicht möglich, müssten die Holzhütten weiter von den Wänden der Kirche abgerückt werden.
Letztlich geht es um zwei Hütten, die Bosbach künftig nicht mehr vor dem Seitenportal haben möchte. „Das ist nicht nur meine Meinung. Das ist auch die Meinung des ganzen Kirchenvorstands “, sagt der Seelsorger.