Blotschenmarkt zieht immer mehr Besucher an

Ein Fernsehbericht machte den Markt über die Region hinaus bekannt. Bislang wollten 300 Kinder den Weihnachtsmann besuchen.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Obwohl die Verantwortlichen des Orga-Teams eine gute Zwischenbilanz zogen, meldeten sie auch einen Negativ-Rekord. „So wenig Besucher wie am vergangenen verregneten Montag gab es in den 44 Jahren Blortschenmarkt noch nie“, berichtete Peter Ratajczak auf der Pressekonferenz.

Auf der anderen Seite meldet er einen Rekord. „Es kommen immer mehr Besucher weit über unsere hiesige Region hinaus. Auch aus den benachbarten Staaten finden immer mehr Touristen den Weg nach Mettmann.“ Dass der Blotschenmarkt eine so große Resonanz findet, führt er besonders auf den Bericht des Fernsehens über die schönsten Weihnachtsmärkte in NRW zurück, der bundesweit gesendet wurde. Der Mettmanner Blotschenmarkt nahm dort einen breiten Raum ein.

Da passte es, dass am Stand der Aulen Mettmanner eine große Delegation von Engländern auftauchte, die bereits im dritten Jahr auf dem Blotschenmarkt weilte. Auch Cora Fuchs, die den Stand „Miss Fox presents“ betreibt und mit den bisher getätigten Umsätzen sehr zufrieden war, wies darauf hin, dass bei ihr eine Familie aus London war, die seit einigen Jahren regelmäßig den Blotschenmarkt besucht und hellauf begeistert vom Mettmanner Weihnachtsmarkt sei. „Wir bemerken in diesem Jahr extrem, dass sich viele fremde Gesichter vom Glanz des Blotschenmarktes verzaubern lassen“, betonte Jens-Christian Holtgrever vom Vorstand von Mettmann Impulse.

Dass die verregneten Tage Montag und Dienstag vergangener Woche den Umsatz der Standbetreiber schmälerte, bestätige Judih Ballaschk. „Da die dann folgenden Tage wieder prima liefen, wurde der Umsatzverlust mehr als kompensiert.“ Gudrun Schmittat, die für die Weihnachtsmann-Hütte zuständig ist, berichtete, dass bisher über 300 Kinder den Weihnachtsmann besucht hätten. „Es kann gut sein, dass wir den Rekord von rund 500 Kindern brechen werden.“

Ein glückliches Händchen bewiesen die Organisatoren bisher mit der Auswahl des Bühnenprogramms. Dies wurde am Samstagabend einmal mehr deutlich, als sich eine große Menschenschlange „rong öm de aule Kerk“ bewegte, aber in Bühnennähe kaum weiter kam, weil sich die Fangemeinde von „Ted und die Fremden“ einfangen ließ von den Hits aus den 50er, 60er und 70er Jahren. Diese Band bewies, warum sie zu Glanzzeiten im berühmten Hamburger Star-Club, im Dr. Jazz in der Düsseldorfer Altstadt und anderen bekannten Auftrittsorten Spuren hinterlassen hatte. Es war richtig Stimmung auf dem Marktplatz, da wurde mitgesungen und getanzt. „Das ist die Musik, die einen einfach mitreißt und meine Generation begeisterte“, schwärmte der Mit-Sechziger Lutz Werner Kreitmann mit einem Becher Feuerzangen-Bowle in der Hand.

Keine besonderen Vorkommnisse hinsichtlich der Sicherheit, meldete die Security-Abteilung, erklärte Ballaschk. Nicht wie üblich bei der Abschluss-Pressekonferenz, sondern erstmals vor der Prämierung der Weihnachtsbäume findet am kommenden Sonntag um 13 Uhr die Verleihung der Goldenen Blotsche auf der Bühne statt. Inga Mehner, die die Laudatio halten wird, deutete aber an, dass die Flüchtlingshilfe eine Rolle spiele.