Bürgerforum hat Verkehr im Blick

Das Mettmanner Bürgerforum will sich mit einem Sommerfest bekannter machen. Außerdem sollen neue Ideen für mehr Mitglieder sorgen.

Premiere für Ilona Bungert-Dellit: Nachdem sie im Juni zur neuen 2. Vorsitzenden des Mettmanner Bürgerforums gewählt worden war, leitete sie nun ihre erste Vereinssitzung. Zur Erinnerung: Der 1. Vorsitzende Thomas Dinkelmann lässt sein Amt zunächst bis zum 13. September ruhen, weil er für das Amt des Bürgermeisters kandidiert. Auch inhaltlich standen die Zeichen beim Forumsabend ganz auf „Neustart“.

Der Vorstand hatte eine Liste mit Ideen erarbeitet, welche Projekte der Verein in der nächsten Zeit umsetzen könnte. Ganz oben auf der Agenda steht das, was Ilona Dellit schon vor ihrer Wahl angekündigt hatte: das Bürgerforum fit für die Zukunft zu machen.

Dazu gehöre einerseits, die Mitglieder zu aktivieren, also mehr zu den Treffen zu locken und andererseits neue Mitglieder zu werben. Dellit schlug ein Sommerfest vor, um sich besser kennenzulernen und die Teilnehmer zu mehr Beteiligung zu motivieren. Eine gute Idee, meinten die Anwesenden, aber wo soll das stattfinden? Mehrere Orte wurden diskutiert, vom Mehrgenerationenhaus bis zur neuen Brasserie im Evangelischen Krankenhaus. Man einigte sich vorläufig auf die Goldberger Mühle, da sie ein „interessantes, wunderschönes Objekt“ sei, wie Dellit bemerkte.

Um neue Mitglieder zu werben, soll im September ein Info-Tag im neuen Wohngebiet Karpendelle veranstaltet werden. An drei bis vier Standorten sollen Info-Stände aufgebaut werden. Dazu soll ein Flyer verteilt werden, der jedoch erst noch entwickelt werden muss. Über das Eigeninteresse des Vereins hinaus gab es viele Ideen für Themenabende und soziales Engagement. Thema Flüchtlinge: „Wir wissen ja gar nicht, wer sie sind und wie sie leben. Wie können wir helfen?“, fragte Dellit in die Runde. Derzeit leben etwa 350 Asylbewerber in Mettmann, wie ein Vertreter der Caritas, die sich um die Flüchtlinge kümmert, mitteilte. Ein Referent könnte eingeladen werden, um die Bürger aufzuklären, zum Beispiel wie ein Anerkennungsverfahren abläuft.

Das Bürgerforum schließt sich der Kritik von „Mettmann gegen Rechts“ am Schreiben der Verwaltung an, in dem Flüchtlings-Kosten als Grund für die Erhöhung der Grundsteuer herausgehoben wird. Am 12. August ist das Bürgerforum Mitveranstalter eines Infoabends zum neuen Verkehrskonzept. Ein Teilnehmer kritisierte den Interessenskonflikt zwischen Bürgern und Ladenbesitzern: „Macht die Straße einfach zu!“, forderte er. Auch die Themen Windenergie und Fracking bewegten die Anwesenden, die sich einen Vortrag zum aktuellen Stand der Verhandlungen wünschten. Abgestimmt wurde am Dienstag noch nicht, aber alle Projekte stießen auf Zustimmung der Anwesenden. Der Vorstand des Bürgerforums ist nun am Zug, die Ideen auszuarbeiten und in die Tat umzusetzen.