Bürgerforum: Visionen für mehr Einkaufsspaß
Beim Treffen des Bürgerforums sammelten die Teilnehmer Ideen und diskutierten über das Potenzial, das in der Innenstadt steckt.
Mettmann. Es nutzt wenig, nur darüber zu sprechen. Wer etwas bewegen möchte, muss selbst die Initiative ergreifen. Das wurde auch beim Treffen des Bürgerforums am Dienstagabend im Restaurant des Seniorenstifts „Carpe diem“ klar.
„Wir erobern unsere Stadt aktiv durch das, was wir tun“, sagte Peter Feyen. Unermüdlich in dem Bestreben, ein positives Wir-Gefühl zu erzeugen, leitete der erste Vorsitzende den Ideenaustausch zur Stadtentwicklung, der mit einem Referat begann. „Einkaufen in Mettmann — ausverkauft oder besser als der Ruf?“ lautete der Beitrag von Referent Jürgen Heupel.
Rund 30 Teilnehmer hörten dem 56-Jährigen zu, der durchaus provokante Thesen aufstellte, um die anschließende Diskussion um die Einkaufsstadt Mettmann zu befeuern. „Der Markt um die Kirche fehlt. Es gab viele Leute aus Düsseldorf, die extra zu diesen Terminen angereist sind“, lautete ein Beitrag.
„Das größte Handicap für Ältere ist das Pflaster. Mit dem Rollator rumpelt man durch die Gegend und kommt nur schwer vorwärts“, ein anderer. „Die beiden großen Bauprojekte mischen die Stadt zusätzlich auf“, sagte Jürgen Heupel.
Natürlich wurde heftig über das neue Einkaufszentrum gesprochen. „Es wird eine hohe Attraktivität ausstrahlen“, sagte Bürger Thomas Dinkelmann. Wichtig sei, dieses „aufgehübschte Areal als Dreh- und Angelpunkt“ gut mit dem bereits bestehenden Einzelhandel zu verbinden. „Unsere Einzelhändler sind sehr engagiert“, führte er aus. Deren besonderen Service und ihre große Kompetenz müssten mehr herausgestellt werden. Wie diese Pluspunkte gebündelt werden könnten, um sie als Synergieeffekte zu nutzen, wurde in der Debatte angeschoben.
„Eine fantasievolle Stimmung ist wichtig“, sagte Manuel Reig. „Menschen kommen nirgendwo hin, wo nichts los ist.“ Mehr Kleinkunst zur Belebung der Straßen sei eine Maßnahme, auch die „Häuser attraktiver zu gestalten“, sei eine weitere Idee: „Man könnte doch schöne Rankpflanzen an den Fassaden wachsen lassen.“
„Wir machen bislang noch gar nichts aus unseren alten Häusern“, stellte Peter Feyen fest. Dabei sei das doch eine „leicht umzusetzende Maßnahme“, die einzelnen historischen Gebäude mit interessanten Texttafeln zu bestücken und zu einem geführten Rundgang bis zur Düsseldorfer Straße 15 zu verbinden.
Auch die Reaktivierung der Overhoffschen Höfe wurde in diesem Kontext erneut besprochen. So wurde geplant, zunächst einzelne Interessengruppen zu formieren, um dann konkrete Maßnahmen zu ergreifen.