Constanze Backes ist neue Eigentümerin des GVM-Hauses

Das Gebäude soll als Veranstaltungsstätte erhalten bleiben. Sie selbst und ihre Familie ziehen dort ein.

Foto: Janicki

Das ehemalige Vereinshaus der Gesellschaft Verein (GVM) zu Mettmann an der Beckershoffstraße 20 in Mettmann ist an Constanze Backes und ihren Lebensgefährten verkauft worden. Dies hat die Generalversammlung der Gesellschaft Verein einstimmig beschlossen. Es gab drei Interessenten.

Einer dieser Interessenten war die Mettmanner Sopranistin Constanze Backes. Backes, die mit ihrer Familie am Markt wohnt, will in dem Haus Veranstaltungen organisieren und die Gesellschaftsräume vermieten. „Ich habe das Haus schon immer geliebt“, sagt Constanze Backes. Sie kann sich vorstellen, dort Lesungen, Konzerte, Kongresse und Ausstellungen zu veranstalten. Aber auch für private Feierlichkeiten kann das Haus künftig angemietet werden. „Allerdings wird es noch Monate dauern, bis der Umzug in das Haus und die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind“, sagt Backes.

Der Vorstand der Gesellschaft Verein ist mit dem neuen Eigentümer hoch zufrieden. „Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen“, sagt Vorsitzender Meinhard Otto. Immerhin war er neben Friedhelm Kückels einer der Bürgen, der mit seinem Privatkapital für den Verkauf des Hauses geradestand. „Die GVM stand seit zwei Jahren permanent vor der Insolvenz“, sagt Vorstandsmitglied Friedhelm Kückels.

Zur Erinnerung: Das Haus wurde aus wirtschaftlichen Gründen von der GVM an das Langenfelder Bauunternehmen Gernot Paeschke für 300 000 Euro verkauft. Die GVM war damit schuldenfrei. Paeschke wollte das Haus kaufen und an seine Stelle einen Neubau setzen. Im Kaufvertrag mit Paeschke ist eine Klausel verankert, die eine Rückabwicklung des Geschäfts möglich macht, sollte es für das Haus keine Abrissgenehmigung geben. Der Stein kam ins Rollen, als die vier Mettmanner Bürgervereine denkmalrechtliche Prüfung des Hauses beantragten. Die Obere Denkmalbehörde befürwortete die Denkmalwürdigkeit. Die Gesellschaft Verein hatte zuvor einen Abrissantrag bei der Stadt gestellt. Nur wenn dieser Antrag positiv entschieden wird, wäre der Weg frei für die Firma Paeschke. Die GVM hatte Klage beim Verwaltungsgericht gegen die Abrissverweigerung eingereicht. Jetzt ist alles anders: Das Haus bleibt erhalten, wird renoviert und als Veranstaltungsstätte genutzt. Die GVM wird die Klage vermutlich zurücknehmen.