Mettmanns Altstadt wird Wunderland
Zum Ende der Neanderland Biennale führte eine Theatergruppe Szenen aus Alice im Wunderland auf.
Die Straßen der historischen Innenstadt Mettmanns wurden am Samstagabend in ein Wunderland verwandelt. Zum Finale der Neanderland Biennale wurde Alice im Wunderland aufgeführt. Vom 29. Mai bis zum Samstag wurde in jeder der zehn Städte des Kreises ein Theaterstück aufgeführt. Das Spektakel wurde nun bereits zum siebten Mal veranstaltet und fand in Mettmann einen gebührenden Abschluss.
Zahlreich waren die Menschen erschienen, mussten einen Halbkreis bilden, um den Schauspielern noch etwas Platz auf der Straße zu lassen. Das Publikum wurde gelegentlich mit in die Show einbezogen. Am Anfang sah Alice ein weißes Kaninchen, mitten in Mettmann. Dem folgt sie quer durch die Stadt und nimmt die Zuschauer dabei mit.
Es folgen nicht nur Theater, sondern damit verbunden auch Akrobatik, Musik und Tanz und Pyrotechnik, so dass das Publikum geradezu aufgefordert wurde, sich mit zu bewegen.
Auch auf der Straße durften Figuren wie der Hutmacher und die zeitgenössischen Kostüme nicht fehlen.
Die Theatergruppe war extra aus Frankreich angereist, um in der Kreisstadt ihre, für das Straßentheater adaptierte Version von Alice im Wunderland, vorzuführen, sagt die künstlerische Leiterin der Biennale, Katja Lillih Leinenweber.
Die Schauspieler sprachen auf Englisch und Französisch. „Das ist doch gar nichts für Kinder, die verstehen das doch überhaupt nicht“, waren vereinzelte Stimmen aus dem Publikum zu hören. Doch auch die Kinder hatten ihren Spaß und schauten aufmerksam zu. Sie kennen die Geschichte rund um Alice und verstehen die Bilder, die auf die Straßenbühne gebracht werden.
Andere Theaterstücke in anderen Städten seien ebenfalls auf Englisch gewesen, einige auch non-verbal, erklärt die Leiterin der Kultur- und Tourismusabteilung der Kreisverwaltung Mettmann, Barbara Bußkamp. Es wurde also auch für Kinder gedacht.
Die Neanderland Biennale ist eine Kooperation aus französischem, polnischem und deutschem Theater. Die Eröffnung machte am 29. Mai das Krakauer Theater KTO mit dem Stück Peregrinus auf dem Markt in Haan.
Seit dem Ende der 90er Jahre gibt es den Kulturnamen „Neanderland“. „Zuerst lag der Schwerpunkt auf Musik und bildender Kunst, jetzt seit einigen Jahren beim Theater“, erklärt Barbara Bußkamp.
Die französische Theatergruppe ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei, die polnische Gruppe bereits zum vierten Mal. „Bei der nächsten Biennale wollen wir eine gemeinschaftliche Produktion aus Frankreich, Polen und Deutschland machen“, sagt Bußkamp.