Kundgebung in Mettmann Eltern demonstrieren an Lindgren-Schule
Mettmann · Geflüchtete sollen zwischen Grundschule und Kita untergebracht werden.
(von) Die von der Stadt Mettmann am Mittwoch geplante Informationsveranstaltung zur Unterbringung von Geflüchteten in der Astrid-Lindgren-Grundschule wirft viele Fragen auf. Denn der Zutritt zur Veranstaltung wird entgegen vorheriger Ankündigung nur Eltern von Lindgren-Schülern gewährt. „Alle sind davon ausgegangen, die Veranstaltung wäre öffentlich“, ärgert sich eine Nachbarin an der Spessartstraße. „Was da gerade passiert, ist unfassbar“, empören sich auch Eltern, deren Kinder die benachbarte Kita besuchen – sie fühlen sich vom Informationfluss abgeschnitten. Es soll nur ein Elternteil teilnehmen, ein Hinweis auf Mitnahme des Personalausweises deutet auf Ausweiskontrollen hin und es besteht ein Anmeldezwang, während man Datenschutzhinweise in der Einladung vergebens sucht. Auch das sorgt für Irritationen. Viele Mettmanner sind sauer auf die Verwaltung, deren Handeln dem großen öffentlichen Interesse nicht gerecht wird – warum beispielsweise wird besagte Info-Veranstaltung nicht in der Aula des Heine-Gymnasiums ausgetragen?
Vor allem fühlen sich viele Mettmanner von der Verwaltung nicht gehört: Die Adresse in einer der beiden Lindgren-Sporthallen als Notunterkunft für Geflüchtete erscheint vielen Mettmannern unpassend ausgewählt.
Seitens der Elternschaft ist deshalb jetzt eine Demonstration gegen den als unsensibel empfundenen Standort angemeldet worden. „Gemeinsam für unsere Kinder!“ heißt die Demo. Beginn ist Mittwoch, 18. Oktober, um 17.45 Uhr. Die Eltern demonstrieren gemeinsam gegen die Zweckentfremdung der Turnhalle, heißt es mit dem Zusatz „Achtung, es geht hier ausschließlich um den gewählten Standort. Wir, die Elternschaft, distanzieren uns ausdrücklich vom rechten Gedankengut.“ Wie die Polizei auf RP-Nachfrage bestätigt, ist besagte Demo angemeldet. Mit der Teilnahme von etwa 250 Personen als sogenannte stille Veranstaltung wird bei der Kundgebung gerechnet.