Die Stiftung Hephata will sich vom Benninghof trennen

Für 1,425 Millionen Euro ist das denkmalgeschützte Gebäude zu haben.

Foto: Fries

Mettmann. Der denkmalgeschützte große Altbau des Benninghofs am Rande von Mettmann am Südring steht zum Verkauf. Der Eigentümer, die Evangelische Stiftung Hephata mit Hauptsitz in Mönchengladbach, will sich von der Immobilie trennen, die jahrzehntelang als Wohnraum für Menschen mit Handicap diente. Seit Jahren steht der Komplex leer, seitdem viele Behinderte in Wohngruppen innerhalb der Stadt umgezogen sind. Der Benninghof wird von immonet.de zum Preis von 1,425 Millionen Euro angeboten. Die Nutzfläche beträgt: 4447 Quadratmeter, Gesamtfläche: 6882 Quadratmeter, sonstige Fläche: 2435 Quadratmeter.

In der Expertise heißt es: Im Erdgeschoss befand sich zuletzt die Verwaltung, neben dem Bürotrakt mit zahlreichen Besprechungs- und Büroräumen. Angrenzend an das Hauptgebäude liegt die ehemalige Kapelle sowie der Anbau, in dem zuletzt Schlafräume der Bewohner untergebracht waren. Das erste und zweite Obergeschoss wurden überwiegend wohnlich genutzt. Das Grundstück liegt im Außenbereich mit einer Sondergebiets-Ausweisung für Bildungs- und Pflegeanstalt. Eine reine, private Wohnnutzung ist von der Stadt nicht gewünscht, heißt es in der Expertise. Ein Bebauungsplan gibt es für diesen Bereich nicht.

Vor zwei Jahren hatte es eine heftige Debatte um den Benninghof gegeben. Die Stadt wollte in dem Gebäude Flüchtlinge unterbringen. Die Hephata hatte darauf gehofft, dass im Gegenzug für das denkmalgeschützte Hauptgebäude seitens der Stadt Wohnrecht geschaffen werden könnte. Das hätte der Stiftung etliche Möglichkeiten eröffnet, die über die derzeitige, zweckgebundene Nutzung als Bildungs- und Pflegeeinrichtung hinausreichen. Darauf konnte und wollte man sich wiederum bei der Stadt nicht einlassen — die Verhandlungen scheiterten.

Der Plan, der Stadt rund um den Benninghof ein Gewerbegebiet anzulegen, ist aber jetzt vom Tisch. Eine Nutzung als Tagungshotel oder als Golf-Ressort funktioniert derzeit nicht. Denn dafür müsste das Planungsrecht geändert und ein Bebaungsplan aufgestellt werden. Denn derzeit ist der Benninghof nur für Wohnzwecke im Sinne einer Bildungs- und Pflegeeinrichtung zugelassen.

Allerdings würde sich das alte denkmalgeschützte Hauptgebäude hervorragend als Tagungshotel eignen, sagen Insider.