Städte investieren in ihre Schulen
Mettmann und Erkrath schieben bei ihren Schulen einen Investitionsstau vor sich her. Dank eines Förderprogramms kommt jetzt endlich Bewegung in die Angelegenheit.
Mettmann/Erkrath. Es tut sich was: Die Städte Erkrath und Mettmann planen für 2018 weitere Investitionen, die den Zustand ihrer Schulen verbessern sollen. In Erkrath fallen diese nach harter Kritik in der Vergangenheit etwas weitreichender aus.
Mit der aktuellen Beschaffenheit der Gebäude ist man in Mettmann zufrieden. „Die Schulen haben einen altersentsprechend zufriedenstellenden Zustand. In Schulnoten ausgedrückt dürfte die Bewertung zwischen drei und vier liegen“, findet Kurt Werner Geschorec, Leiter des Bereichs Stadtentwicklung, Umwelt und Bau.
2017 wurde etwa eine Million Euro in die Bauunterhaltung der Gebäude investiert. Obwohl die Mittel für die Bauunterhaltung aufgrund der Haushaltkonsolidierung weiter zurückgestellt werden mussten, ist für 2018 eine ähnliche Summe im Haushaltsplanentwurf angesetzt: rund 1,1 Millionen Euro. Davon kommen etwa 500 000 Euro aus dem NRW-Investitionsprogramm „Gute Schule 2020“, von denen wiederum 200 000 Euro in Ganztagsbetreuung, Neumöblierungen und weitere Ausstattung der Schulen fließen sollen.
Die übrigen 300 000 Euro stehen für Baumaßnahmen bereit. Damit sollen zum Beispiel Arbeiten zur Barrierefreiheit an der Astrid-Lindgren-Grundschule vorangetrieben werden. Am Heinrich-Heine-Gymnasium hat man zugunsten des Brandschutzes damit begonnen, alle Fenster auszutauschen und neue Feuertreppen für Fluchtwege zu installieren. Zudem sollen Türen ausgetauscht und die Verkabelung in den Decken soll erneuert werden.
Schulleiter Hanno Grannemann ist zufrieden mit der Situation. „Natürlich kann man immer mehr machen. Ich kenne aber Schulen, zum Beispiel in Großstädten, die deutlich sanierungsbedürftiger aussehen“, sagt er.
Die Stadt Erkrath plant für 2018 ebenfalls weitreichende Sanierungsmaßnahmen. Vor allem Gelder aus „Gute Schule 2020“ werden weiter genutzt. Damit sollen Malerarbeiten, neue Bodenbeläge und kleinere Umbauarbeiten finanziert werden. An der Realschule und am Gymnasium in der Rankestraße sollen Brandschutzprojekte umgesetzt und die elektrischen Anlagen erneuert werden. Das Dach der Sporthalle des Gymnasiums soll ebenso saniert werden wie das Dach über den Umkleiden der Turnhalle der Carl-Fuhlrott-Schule. Hier werden zudem Teile der Fassade erneuert und elektrische Anlagen ertüchtigt.
Ein größeres Projekt wird derzeit am Gymnasium am Neandertal geplant. Hier wird neben der Erneuerung des Aufzuges und der Duschen in der Sporthalle eine Machbarkeitsstudie für die Umsetzung umfassender Arbeiten während des Schulbetriebs erstellt. „Wahrscheinlich wird es eine Art Kernsanierung“, sagt Schulleiter Hans Gruttmann. Momentan befinde man sich aber noch mitten in den Gesprächen.
In den Erkrather Grundschulen sind weitere Maßnahmen geplant. Zum Beispiel erhält die Grundschule Düsselstraße eine neue Beleuchtung für ihre Klassenräume, in der Sechseckschule werden Brandschutzarbeiten vorgenommen, die Toilettenanlage der Grundschule Unterfeldhaus und die Wärmedämmfassade der Regenbogenschule werden saniert.
Die Grundschule Willbeck darf sich ebenfalls über aktuelle Sanierungsarbeiten freuen: Hier wartete man 13 lange Jahre vergeblich auf die Erneuerung der 48 Jahre alten Schultoiletten. Vor ein paar Wochen wurde damit nun endlich begonnen.