Dog dancing ist Kreativität und Präzision auf sechs Beinen
„Projekthunde“ lehrt Herr und Hund unendlich viele Tricks.
Mettmann. Dass Dressurpferde allerlei Piaffen, Traversalen oder Passagen gehen, ist nicht neu. Aber auch trainierte Hunde können wesentlich mehr als bellen, laufen und Stöckchen apportieren. „Dog dancing“ ist eine Hundesportart, bei der Kreativität und Präzision auf sechs Beinen gefordert sind. Denn Herr und Hund bewegen sich gemeinsam zur einstudierten Choreographie. Jetzt fand ein Schnuppertraining „Hundetanz“ in Mettmann statt.
„Wir wollten das schon lange mal machen“, sagt Oliver Fredrich. Zusammen mit Astrid Winzen ist er Chef der Projekthunde. Für die erste Hundetanzstunde suchten sie sich die zertifizierten Ausbilder Judith Wagener-Offergeld als Unterstützerin. Sie ist im Brotberuf Tierärztin, Dog dancing ist ihr Hobby.
Und erlebt man sie mit Hund, scheint es beiden gleichviel Spaß zu machen. „Das passt prima“, sagt Fredrich über die Kombination. Auf der Hundewiese war mächtig was los. Und Zaungäste konnten sich überzeugen: Kein Vierbeiner wurde an den Pfoten gehalten, es wurde nur so lange geübt, wie es den Tieren gefiel und verkleidet wurde auch keiner. „Ich bin echt nicht gerade ein toller Tänzer“, sagte Oliver Fredrich über sich. Dass das nichts macht, bewiesen die Übungen.
Der Hundetanz verlangt ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und Flexibilität. Und Geduld. In stundenlanger Kleinarbeit werden einzelne Kunststücke geübt. Und später, wenn die Einzelteile sitzen, werden Sprünge oder Drehungen so miteinander verbunden, dass wie eine durchlaufende Choreographie ausschaut. Im Schnupperkursus ging es zunächst bloß um Grundprinzipien. „Sie kennen Ihren Hund am besten und wissen, was er mag“, hieß es am Samstag in Richtung der Teilnehmer. Voraussetzung für die tierischen Teilnehmer war, Grundgehorsamsübungen wie „Sitz!“ und „Platz!“ zu beherrschen und diese Basiskenntnisse nun sportlich auszubauen.
Mit Hilfe von Körpersignalen und verbalen Anweisungen ging es darum, dem kleinen Liebling weitere Verhaltensregeln zu vermitteln, damit er im Alltag folgsam bei Fuß läuft, oder nicht an der Leine zerrt. Es gibt fast unendlich viele Tricks und Bewegungen, die sich erarbeiten lassen. „Das ist eine intensive, positive Art, mit dem Hund zu arbeiten“, lautete das Fazit der zufriedenen Hundebesitzer. von
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