Ein neues Haus für die Vögel an der Skaterbahn

Geocacher und Helfer haben am Sonntag an der Skaterbahn aufgeräumt und Nistkästen gebaut.

Mettmann. Der Stadtwald macht sich frühlingsfein — nicht nur durch sprießendes Grün: Gestern Nachmittag hatten es sich etwa 40 Helfer zum Ziel gesetzt, das Areal um Skaterbahn und Minigolfanlage aufzuhübschen. Eingeladen von den Geocachern und unterstützt von den Aktiven des Mehrgenerationenhauses war ein weiteres Ziel, verschiedene Nistkästen zu bauen. Darin sollen Meisen, Elstern oder Gartenrotschwänze später nisten können.

„Das ist hier eine sinnstiftende und schöne Veranstaltung“, beurteilte Hans Jörn Olesen den Tag. „Ich bin zum ersten und sicher nicht zum letzten Mal dabei.“ Über seinen Freund Dieter Quack hat er von dem Termin erfahren und war gleich begeistert, Holz zurecht zu sägen. Aus den Einzelteilen wurden die verschieden Nisthilfen zusammengesetzt. Wertvolle Tipps hatte er für Mitstreiter wie Thomas Strauch parat, nämlich die Nägel ein bisschen platt zu klopfen, damit sie das Holz beim Hineinhauen nicht aufsplittern, wie er sagte.

Zum dritten Mal war der Mettmanner dabei, „im vergangenen Jahr haben wir Müll eingesammelt“, diesmal hatte er mit Freundin Kerstin und Ziehtochter Sina (7) am Holz gewerkelt. „Ich habe Striche aufs Holz gemalt und später auch geschliffen“, sagte die Schülerin. Unterstützt von Mama Kerstin. Sie machte wie in den Jahren zuvor gerne mit, weil es „eine gute Chance ist, Natur zu erleben und zu erhalten“. Es gäbe ja immer „ein paar Idioten, die beim Gang durch den Wald Dinge, die sie plötzlich nicht mehr brauchen, einfach in die Landschaft werfen“. Wenn das jeder machen würde, gäbe es bald keine Natur mehr.

Damit die Natur nicht nur blüht, sondern sich auch Kleingetier darin wohl fühlt, hatte Jessica Bohrer, Hammer und Draht in die Hand genommen, um ein Insektenhotel zu bauen. „Der Draht war schwer zu spannen, und ich habe mich öfter mal gepiekst“, sagte die Neunjährige: „Aber ich finde es ganz toll in der Natur, und es macht mir großen Spaß, etwas zu bauen.“

Der Wald ist nicht nur ein Rückzugsort von Romantikern. Zweiradfahrer, Langstreckenläufer und nordische Spaziergänger sind dort auf Tour. Sie alle profitieren vom Engagement der Geocacher rund um Wolfgang Arnold. „Wir sind regelmäßig im Stadtwald aktiv“, verweist er auf Aktionen aus der Vergangenheit. Im Herbst vergangenen Jahres wurden an der Streuobstwiese unterhalb des Stadtwaldhauses Blumen gepflanzt, die das Wort CITO (siehe Info-Box). Diesmal wurden sechs prall gefüllte Stiegen mit Frühblühern gepflanzt. Außerdem hatte sich ein Trupp Geocacher aufgemacht, Unkraut an der Minigolfanlage zu jäten, marode Zaunteile zu ersetzen und mit frischer Farbe zu streichen. „Eine erfolgreiche Aktion“, waren sich die Beteiligten einig.