Eine Großbaustelle mit Hindernissen

Trotz der Funde von Gebäuderesten beim Bau der Seibelquerspange liegt das Projekt im Zeitplan. 2015 soll es fertig sein.

Mettmann. Die Baustelle Seibelquerspange ist so ganz nach dem Geschmack von Ralf Dreke. Der Oberbauleiter der Firma Eurovia, die auch die Osttangente baut, muss dort viel mehr knifflige Aufgaben als auf den Feldern zwischen der Wülfrather Straße und der Elberfelder Straße lösen. Besonders die räumliche Enge ist „schon eine echte Herausforderung“.

Aber den hünenhaften Ingenieur kann nichts aus der Ruhe bringen. Auch nicht die vielen Funde im Erdreich, auf die seine Mannschaft bei den Tiefbauarbeiten zwischen der Johannes-Flintrop-Straße und dem Senioren-Park „Carpe diem“ stieß. „Wir haben Reste von Gewölben, Fundamenten, Platten und einer Zufahrt gefunden.“ Das hat aufgehalten, aber die Arbeiten liegen trotzdem im Zeitplan.

Als Vorarbeit auf den Kreisverkehr Johannes-Flintrop-Straße/Seibelstraße wurde rings um das kunterbunte Altenheim viel Erde — fast bis an die Hauswände heran — weggebaggert. Die Straße wird aber künftig nicht unmittelbar unter den Fenstern der Bewohner des Senioren-Parks herlaufen. „Dort werden wir noch eine Stützwand bauen. Und eine Bushaltestelle wird dort auch noch eingerichtet,“ sagt Dreke.

Sobald alle Versorgungsleitungen unter der Erde und die Löcher um das Altenheim herum bis in die Seibelstraße hinein verfüllt sind, wechselt der Bautrupp auf die andere Seite der Seibelstraße. Das soll bis Mitte Februar passieren. Dreke: „Bis dahin werden die zwei Häuser abgerissen“, die auf der Ecke stehen. Sie müssen für den Kreisverkehr weichen und stehen seit langem leer.

Der Kreisverkehr wird dann in zwei Abschnitten gebaut. „Erst die eine, dann die andere Seite“, sagt Dreke. Damit der Verkehr auch während der Bauarbeiten auf der Johannes-Flintrop-Straße rollen kann, würde Dreke am liebsten zwei provisorische Fahrspuren anlegen, damit keine Baustellenampel den Verkehr regeln muss und es nicht zu noch längeren Staus als es jetzt schon der Fall ist.

Mit den ersten Arbeiten für das Brückenbauwerk vom Seibelgelände hinunter zur Schwarzbachstraße wurde inzwischen auch schon begonnen. Und in Kürze soll es auch mit den Arbeiten der neuen Brücke über den Hammerbach losgehen.

Wenn oben an der Seibelstraße die meiste Arbeit erledigt ist, „fangen wir an, die Seibelquerspange von unten hoch zu bauen“, sagt Dreke. Bis dahin wird der ehemalige Buswendeplatz an der Schwarzbachstraße als Zwischenlager für Baumaterial genutzt. „Dort lagern wir auch alles, was wir aus dem Boden geholt haben. Das wird untersucht und dann entschieden, ob es wiederverwertet werden kann oder auf eine Deponie muss.“

Ende 2015 soll die Straße für den Verkehr freigegeben werden.