Eine neue Rampe für Skater
Beim Tag der Wirtschaft wurde das marode Hindernis gegen ein neues ausgetauscht.
Mettmann. Die Skateranlage im Stadtwald erfreut sich großer Beliebtheit bei Jugendlichen; und zwar über die Grenzen von Mettmann hinaus, sagt Sozialarbeiter Sven Spierling, der die Anlage und die Jugendlichen betreut. Vor etwa 15 Jahren wurden die ersten Hindernisse auf dem Gelände der ehemaligen Eislauffläche installiert.
Das Problem: Eine Rampe war marode. Sie musste durch eine Neue ersetzt werden. Da kam der Tag der Wirtschaft vor einigen Wochen gerade recht, berichtet Spierling. Er nahm an der Vermittlungsbörse teil und bekam zwei starke Partner an die Seite gestellt: Die Garten- und Landschaftsbaufirma Wolf und Jäger aus Mettmann und die Stadtwerke Düsseldorf. Flugs wurde eine Zusammenarbeit in die Wege geleitet. „Daniel Mielke, ein begeisterter Skater, und ich haben einen Konstruktionsplan für die neue Rampe entwickelt. Zwei Mitarbeiter der Firma Wolf und Jäger haben beim Bau der Rampe den ganzen Tag geholfen und die Stadtwerke haben 2000 Euro für Material gespendet“, sagt Spierling, der sich über den Erfolg des Projektes freut.
Besonders in den Sommermonaten ist jede Menge los auf der Skateranlage. 15 Sportler gehören zum festen Kern, aus den umliegenden Städten kommen weitere Fans der kleinen Bretter nach Mettmann. „Die Anlage ist ideal und eine der größten in der Region“, sagt Spierling. Bei schönem Wetter in den Sommermonaten haben die Skater einen festen Zuschauerstamm. Denn dann kommen Kinder und Erwachsene an den Zaun des angrenzenden Naturbades und schauen den Skatern bei ihren tollen Kunststücken zu.
Ein- oder zweimal im Jahr finden dort Wettbewerbe statt. Dann geht’s rund auf den Rampen, Curbs und Boxen. Eine Wand ist von Graffiti-Künstlern mit tollen Motiven besprüht worden. Im April 2014 waren sogar zwei Graffitikünstler aus Essen in den Stadtwald gekommen und hatten die Wall of Fame mit Motiven besprüht.
Die Skateranlage hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Vor neun Jahren stand sie vor dem Aus. Die Pläne der Stadt Mettmann, die Sportplätze am Stadtwald an einen Bauträger zu verkaufen und diese Flächen künftig als Wohngebiet zu nutzen, hatte Auswirkungen auf das Stadtwaldhaus, das Naturfreibad und auf die Skateranlage. Eine schalltechnische Untersuchung hatte nämlich ergeben, dass der Lärm, der von diesen Einrichtungen ausgeht, über den zulässigen Immissionsschutz-Grenzwerten für Wohngebiete liegt.
Der Lärmschutzgutachter schlug vor, eine sieben Meter hohe Lärmschutzwand rund um die Anlage zu erreichten. Das lehnten Politik und Verwaltung ab. Die Skateranlage sollte deshalb an die Seibelstraße verlegt werden. Doch da machten die Jugendlichen nicht mit. Sie sammelten 1000 Unterschriften für den Verbleib der Sportanlage im Stadtwald.
Schließlich fand sich eine Lösung: Es wurde eine Lärmschutzwand zwischen Stadtwald und der Bebauung errichtet und die Häuser wurden so konzipiert, dass sie als Lärmschutz dienen. Heute ist das Thema Lärm im Stadtwald — bis auf das Stadtwaldhaus — kein Thema mehr.