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Erkrath: Ein Bürgerbus fährt frühestens im Jahr 2009

Die Verhandlungen mit der Stadt, der Rheinbahn und CDU/FDP gestalten sich deutlich schwieriger als zunächst erwartet.

Erkrath. Wer sich im Bürgerbusverein engagiert, darf nicht mit schnellen Erfolgen rechnen. Das ergab die Mitgliederversammlung am Montagabend im Bürgerhaus. Denn mit allen Partnern, die die Ehrenamtler mit ins Boot holen müssen, ziehen sich die Verhandlungen hin. Das berichtete der Vorsitzende Jürgen Hampel.

So lehnte die Straßenverkehrsbehörde der Stadt das Herzstück der geplanten Strecke, die komplette Durchfahrt durch die Bahnstraße in beide Richtungen, als nicht genehmigungsfähig ab. Jedoch einigte sich der Verein mit der Verwaltung am Montag auf eine Alternative, die die Bahnstraße nur teilweise und nur einmal in der Stunde in einer Richtung befährt. "Wir können bis Ultimo diskutieren. Was wir brauchen, ist die Praxis. Dann sehen wir weiter", so Vorstandsmitglied Jan Wolter.

Soweit kommt es aber nur, wenn der Rat eine Bürgschaft für den Betrieb des Busses beschließt. Da schmerzte Hampels Bericht, dass die Ratsmehrheit aus CDU und FDP das Ziel Nordbahnhof und das Befahren der Bahnstraße komplett ablehnt.

Da die CDU Letzteres jedoch mit dem Schutz der Anlieger begründet, hofft der Verein auf Umdenken. Denn zwischenzeitlich haben sich die Händler der Bahnstraße zu 98 Prozent dafür ausgesprochen, dass der Bus durch ihre Fußgängerzone fährt. Das bestätigte der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Peter Müller. Er war zur Unterstützung des Vereins erschienen.

Enttäuschungen gab es beim dritten Verhandlungspartner, der Rheinbahn. Hatten die Vorgespräche mit einem Mitarbeiter der Hoffnung Vorschub geleistet, das Verkehrsunternehmen sei interessiert, sich als der gesetzlich vorgeschriebene Partner einzubringen, scheint es nach einem ersten Treffen mit der Kommunikation zu hapern.

Jetzt hofft der Verein auf ein klärendes Gespräch am 26. November. Nach dessen Scheitern müssten Verhandlungen mit einem anderen Verkehrsunternehmen begonnen werden. Doch aufgeben will der Verein nicht. "Die Vorstellung, schon im Sommer 2008 den Fahrbetrieb aufnehmen zu können, ist jedoch unrealistisch. Das wird wohl 2009 werden", so Hampel.