Erkrath: Hertie - „Insolvenzantrag ist kein Beinbruch“

Im Kaufhaus regiert das Prinzip Hoffnung. Die Verwaltung betont die große Bedeutung des Kaufhauses für Erkrath.

Erkrath. 4100 Mitarbeiter der Warenhauskette Hertie sind vom Donnerstag gestellten Insolvenzantrag betroffen. 16 von ihnen arbeiten in der Erkrather Filiale am Bavierplatz. "Ein Insolvenzantrag ist aber noch kein Beinbruch", kommentierte Detlef Kalus, Geschäftsführer des Kaufhauses, die Entscheidung des Mutterkonzerns. Das bedeute noch lange nicht das Aus. "Was jetzt passiert? Das ist zunächst alles rein spekulativ." Die Mitarbeiter habe die natürlich Neuigkeit verunsichert. "Es ist aber ruhig hier."

Die Bedeutung des Warenhauses, das erst am 1. März 2007 als Nachfolger von Karstadt eröffnet worden war, betonte Heribert Schiefer. Er hoffe daher, so Schiefer, "dass uns Hertie erhalten bleibt". In diesem Zusammenhang begrüßte er die Möglichkeit, dass die Landesregierung eine Bürgschaft für die Warenhausketten übernimmt. "Wir, hier vor Ort, können außer Solidaritätsbekundungen wenig für Hertie tun."

Das Kaufhaus war 2007 nach 34 Jahren Karstadt-Ära eröffnet worden. Insgesamt gibt es in Deutschland 73 Warenhäuser mit dem roten Hertie-Namenszug.