Erkrath: Kurhaus - Buddeln für den Kaffeegenuss

Ende August eröffnet Uwe Liebergall sein Kaffeehaus – und serviert auch draußen.

Erkrath. Mit Macht lässt der Baggerführer die Schaufel des Räumfahrzeugs in die Umrandung des alten Wasserspiels krachen, das schon vor Jahren trocken gefallen ist. Was da in unmittelbarer Nähe des sanierten Kurhauses in diesen Tagen passiert, scheint die Hoffnung auf baldigen Freizeitgenuss auf der Terrasse eines neu eröffneten Kaffeehauses im Erdgeschoss des Denkmals mit Nachdruck zu vertreiben.

Fabian Schmidt, Technischer Dezernent, zur Möglichkeit von Außengastronomie am Kurhaus

Scheint - denn das Gegenteil ist der Fall. "Bis Ende August wird dieser Bereich des Bavierparks, zwischen Rathaus und Kurhaus, neu gestaltet", erklärt Technischer Dezernent Fabian Schmidt. Nach Abriss der baulichen Altlasten wird eine Grünfläche mit neuem Springbrunnen und mit Betonplatten bedecktem Bereich angelegt.

Diese Zone möchte sich Uwe Liebergall zunutze machen. Der Besitzer mehrerer Cafés mit Stammsitz in Velbert ist der Mieter des rund 150 Quadratmeter großen Erdgeschosses im Kurhaus. "Ende August - ein genauer Termin steht noch nicht fest - wollen wir eröffnen", sagt der Geschäftsmann.

Tortenstücke und Kaffeespezialitäten sollen jedoch nicht nur im Innern serviert werden, das mit hellem Eichenparkett ausgelegt wird. 30 Gäste sollen auf der Terrasse bewirtet werden. "Wir stehen noch mit dem Bauamt in Verbindung", so Liebergall. Von städtischer Seite ist alles klar: "Die Terrasse kann er auf jeden Fall haben", stellt Schmidt klar, der die Kaffeehauseröffnung ausdrücklich begrüßt: "Das ist gut für die Stadt."

Liebergall will aber noch mehr: "Wir wollen in den Park rein." Auch diesem Ansinnen steht die Verwaltung wohlwollend gegenüber. "Wir bieten ihm 150 Quadratmeter Fläche auf den Betonplatten an", so Schmidt. Da es sich dabei um eine öffentliche Fläche handelt, "müsste der Betreiber des Cafés die Fläche bei uns anpachten."

Mieten können auch andere - Bürger nämlich. Liebergall kündigte Montag im Gespräch mit der WZ an, "die Räume selbstverständlich für Gesellschaften zur Verfügung zu stellen". Der Möglichkeit, nach dem Ja-Wort im benachbarten Standesamt in gepflegter Atmosphäre mit einem Glas Sekt aufs Brautpaar anzustoßen, steht ab September nichts mehr Wege. Wer sich allerdings am 8.8.2008 vermählt, kommt zu früh.