Ein beliebter Zwischenstopp für Erkrather und Hildener Jugendliche war bis vor kurzem die Haltestelle Giesenheide in Hilden nahe der Discothek jwd - im Raum Hilden, Haan, Erkrath eine der wenigen Orte für junge Leute, um zu tanzen und zu feiern. Doch seit dem 29. Juni ist das jwd dicht - die Diskothek hat den Betrieb eingestellt. Ein Umstand, der Fragen über die Zukunft der Nachtbuslinie 4 aufwirft. Keine Diskothek, kein Diskobus?

"Die DL4 bleibt zunächst so wie sie ist", stellt Rheinbahnsprecherin Heike Schuster gegenüber der WZ klar. "Schließlich wird sie auch von anderen Fahrgästen benutzt." Trotzdem ist das Ende des jwd auch an der Rheinbahn nicht unbemerkt vorbei gegangen. Das Unternehmen fragt sich, ob Erkrath eine Discoline ohne Diskothek braucht. "Das wird sich zeigen", meint Schuster.

Ein Jahr lang will die Rheinbahn den Nachtbus unter Beobachtung weiterfahren lassen. "Wir werden prüfen, ob noch genügend Leute damit fahren", so Schuster. Erst dann soll entschieden werden.

Zu große Sorgen sollten sich die Nutzer des Nachtbusses allerdings nicht machen, dass ihre einzige Nachtverbindung zwischen den Stadtteilen wegfällt. Aktuell ist die Rheinbahn mit den Fahrgastzahlen zufrieden. Rund zwölf Passagiere hat die DL4 pro Fahrt, ein "normaler Schnitt für eine Nachtlinie", so Schuster.

Für Reinhard Diete von der städtischen Straßenverkehrsbehörde ist die Disco-Schließung kein Grund, den Nachtbus zu stoppen. "Die Linie hat auch andere Funktionen." So verbinde sie Hilden vor allem mit Alt-Erkrath, von wo es keine andere Direktanbindung nach Hilden gibt.

"Außerdem ist der Bus die einzige Verbindung nach Unterfeldhaus bei Nacht", meint Diete. Er will abwarten, was die Untersuchungen der Rheinbahn ergeben. Für Diete ist klar: "Wenn sich das lohnt, wird das von uns aus nicht eingestellt." Die Stadt zahlt für dem Bus.