Erkrath: KompetenzzentrumAussichten statt null Bock

Erkrath bewirbt sich um Förderung eines Projekts, dessen Mitarbeiter sich um perspektivlose Jugendliche kümmern.

Erkrath. Wenn die Motivation, sich um eine Praktikumsstelle oder gar einen Ausbildungsplatz zu bemühen, am Boden liegt, die Hängematte im "Hotel Mama" jedoch umso mehr geschätzt wird - ist dieser Jugendliche ein Fall für die Kompetenzagentur. "Es geht um Jugendliche, die gar nicht wollen", sagt Jugendamtsleiter Uwe Krüger.

In den 150 Kompentenzzentren, die bereits bundesweit existieren, betreuen Sozialpädagogen die schwierige Klientel, "nehmen die Jugendlichen an die Hand und führen sie zum Beispiel dahin, wo sie sich um ein Praktikum bemühen können", so Krüger. In Erkrath fallen rund 110 Jugendliche in diese Kategorie.

Die Sorge, mit einem Kompetenzzentrum "eine Parallelstruktur zu den bestehenden aufzubauen", ist damit nicht vom Tisch. Möglichkeiten, die EU-Gelder an den SKFM umzuleiten, bestehen nach Angaben Krügers jedoch nicht. "Ich sehe aber Chancen, dass ,Zündstoff’ überleben kann." Das Projekt "Die Kurve" für schulmüde Jugendliche kriegt selbige hingegen kaum, da die Förderung ausläuft.

Sollte am 1. September das Projekt starten, wird es im ersten Jahr mit rund einer Million Euro gefördert. Diese Bezuschussung kann nach Ablauf der ersten zwölf Monate um weitere fünf Jahre verlängert werden.