Erkrath: Malerin mit Nagel und Bohrer

In Erkrath aufgewachsen – in ganz Deutschland unterwegs: Monika Frenz ist mit Leib und Seele Bühnenbildnerin.

Erkrath. Sie war dem Theater schon vor der Geburt ganz nahe. Die Eltern hatten das Schauspiel "Die Herzogin von Malfa" im Bochum gesehen, als am nächsten Tag die Tochter zur Welt kam. "Ich wollte entweder Schauspielerin oder Bühnenbildnerin werden", sagt Monika Frenz, die in Erkrath zum Gymnasium gegangen ist und dort das Abitur machte.

Sie wohnt zwar mittlerweile in Stuttgart, doch die Verbindung zu Erkrath ist eng. Die Eltern leben dort, der Freundeskreis ist da. Am Samstag gab es ein Wiedersehen. Zur Premiere am Schauspielhaus "Der nackte Wahnsinn" waren sie alle nach Wuppertal gekommen, das Bühnenbild ist von Monika Frenz.

1962 wurde sie in Bochum geboren, mit ihren Eltern zog sie mehrfach um, doch die Schulzeit verbrachte sie in Erkrath. "Der Deutschleistungskurs-Lehrer Wolfgang Waldmann hat mich auf die Theaterschiene gebracht", sagt die Bühnenbildnerin. Ins Theater nach Düsseldorf ging sie schon in der zehnten Klasse regelmäßig.

Zwar stünde ein Bühnenbild allein schon durch den Text ziemlich fest, doch könne im Laufe der Proben noch einiges hinzugefügt oder geändert werden. "Bis zur Generalprobe kann ich eingreifen", sagt Frenz.

Die Premiere besucht sie, aber sie sitzt nicht im Zuschauerraum. Liefe etwas nicht nach Plan, hielte sie das nicht aus. "Obwohl die Zuschauer so was nicht bemerken. Sie wissen ja nicht, wie es eigentlich geplant war."

Sie entwirft Bühnenbilder auch gerne für Märchen und Kindertheater. "Beim Räuber Hotzenplotz wohnte die Großmutter in einem Wohnwagen, der Räuber führ mit einem VW-Bully auf die Bühne", erinnert sie sich.

Würde sie auch für die Erkrather Stadthalle ein Bühnenbild entwerfen? Ausschließen will sie das nicht. Sie wäre dann auch mal wieder daheim. Doch zunächst führt ihr Weg nach Hildesheim, zur nächsten Produktion.