Erkrath: Streit um Klimaschutz erreicht das Rathaus
SPD und Grüne eine kritisieren Vorlage des Beigeordneten Klaus-Dieter Holst zum Klimaschutz.
Erkrath. Wenn CDU-Mann Arno Werner SPD-Frau Sabine Schimke vor Angriffen aus dem Lager der Bündnisgrünen in Schutz nimmt, ist das nicht die Entdeckung neuer politischer Vorlieben, sondern der vorläufige Höhepunkt im Streit um den Klimaschutz - genauer, um die Vorlage zu einer Sondersitzung zu diesem Thema am 5. Juni. Ein solches Treffen der Mitglieder des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr geht auf die Bündnisgrünen zurück, die ein Klimaschutzprogramm für Erkrath fordern - bisher vergeblich.
Behandelt wird das Thema daher erneut auf der Sondersitzung. Dazu hatte das Technische Dezernat um Beigeordneten Klaus-Dieter Holst eine Vorlage zu erstellen. Nach Meinung von SPD ist diese "schludrig", nach Sichtweise der Grünen bar "inhaltlicher Aussagen" ausgefallen. Es dränge sich der Verdacht auf, dass die Verwaltung an dem Thema nicht interessiert sei, vermutet deren Sprecher Peter Knitsch. Damit verstoße nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Ausschussvorsitzende Sabine Schimke gegen "den Grundsatz der Gleichbehandlung der im Rat vertretenen Fraktionen".
"Diese Kritik an Schimke ist unfair", sagte dazu gestern Arno Werner. Schließlich hätte sie das Thema auch auf die Tagesordnung der nächsten regulären Sitzung stellen können. Auch die Kritik an der Verwaltung lässt der Bürgermeister nicht gelten. "Im Antrag der Grünen für die Sitzung steht nichts davon, dass die Stadt auflisten soll, was sie bereits zur Minderung des CO2-Ausstoßes unternommen hat."