Erkrath: Wählergemeinschaft BmU wirbelt jede Menge (Fein-)Staub auf

Das Landesamt soll die Belastung der Anwohner überprüfen. Das fordert Bernhard Osterwind (BmU).

Erkrath. Bernhard Osterwind sorgt sich um die Gesundheit der Anwohner der Düsseldorfer Straße. Asbest, Benzol, Ruß, Chrom und andere Stoff, die Krebs fördern, könnten vor allem im Bereich der Kreuzung zum Hubbelrather Weg verstärkt in der Luft liegen.

Könnte - denn Genaues weiß auch der Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft BmU nicht. Osterwind weiß allerdings, was er will: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen - kurz LANUV - soll im Kreuzungsbereich ein Jahr lang eine Mess-Station errichten. "Die Stadt kann einen Antrag stellen, der keine Kosten erzeugt", so Osterwind.

Ganz so einfach, wie es der Politiker glauben machen möchte, ist das in der Praxis allerdings nicht. "Richtig ist, dass sich Städte auf einer Screeningliste anmelden können", sagt Babette Winter, Pressesprecherin beim Landesamt. Bei der Anmeldung werden Parameter wie zum Beispiel die Straßenbreite und die Wohnbebauung abgefragt. Wurde alles beantwortet, ergibt sich daraus ein Wert, den die Stadt auf Wunsch ans Landesamt weiterleiten kann.

"Von der Höhe dieses Wertes hängt ab, ob in der Stadt ein Mess-Container aufgestellt wird oder nicht", stellt Winter klar. Das Gefühl, das Verkehrsaufkommen könne zu hoch sein, "reicht da nicht aus".

Damit dürften die Chancen auf eine Feinstaubmessung an der Düsseldorfer Straße zum jetzigen Zeitpunkt nur mäßige Aussicht auf Erfolg haben. Das scheint auch Osterwind zu ahnen, denn in der Begründung für seinen Antrag argumentiert er mit der Möglichkeit einer Verdreifachung des Lastwagenverkehrs nach Ausbau der L 404 n auf Düsseldorfer Gebiet.

"Bis jetzt waren es vor allem die Grünen, die verbreiten, dass ganze Lkw-Kolonnen durch Erkrath rollen", kommentierte Bürgermeister Arno Werner den BmU-Vorstoß. Er wolle nicht ausschließen, "dass sich nach dem Ausbau etwas entwickelt und Autos von der B 7 über Hubbelrath nach Düsseldorf fahren." Von einer Ausschilderung dieser Route als Entlastung der B 7 können jedoch keine Rede sein.

Darüber hinaus müsse bei einer Durchgangsstraße wie der Düsseldorfer Straße berücksichtigt werden, "dass Bewegung möglich ist". In Düsseldorf bestehe an vielen Straßen der Verdacht, dass die Feinstaubbelastung zu hoch ist. "Der Verkehr läuft da trotzdem weiter."