Joachim-Neander-Haus Komödie mit viel schwarzem Humor und Teufelsbesuch auf der Bühne
Erkrath · Das „Spotlight“-Ensemble der evangelischen Kirchengemeinde ist zurück auf der Bühne. Am Samstag ist Premiere.
Die Erkrather Theatergruppe „Spotlight“ ist zurück auf der Bühne. Und die Freude über die Aussicht, am kommenden Wochenende endlich wieder vor Publikum spielen zu dürfen, ist den fünf Protagonisten des Stücks „Frère Diabolo“ bei der Presseprobe deutlich anzumerken.
„Die Auswirkungen der Pandemie haben unsere Truppe schon arg gebeutelt. Eine Woche vor der Aufführung unseres letzten Stücks, ‚Big Spender‘, mussten wir diese aufgrund der geltenden Einschränkungen absagen. Unser 25-jähriges Jubiläum im vergangenen Jahr konnten wir auch nicht groß feiern, wie wir uns das gewünscht hätten“, fasst Gründungsmitglied Michael Kastner zusammen, wie die Theater-Gruppe, die sich durch die Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde gegründet hat, ausgebremst wurde in den zurückliegenden Jahren.
Doch angesichts der Aussicht, am kommenden Samstag (die Vorstellung ist bereits ausgebucht) und Sonntag (für diesen Termin gibt es noch Karten) wieder vor Publikum zu stehen, tritt diese wenig erfreuliche Rückschau schnell in den Hintergrund.
Vom geheimnisvollen neuen Mieter und der Mädels-WG
Fünf Schauspieler stehen bei dem Bühnenstück des Autors Markus Wiegand auf der Bühne: Der geheimnisvolle neue Mieter – Paul, Armand oder eben Diabolo genannt – sowie die Dreier-Mädels-WG und ihre raffgiere Vermieterin. Letztere spielt Daria Tigges, die noch in einer weiteren Rolle zu sehen ist, als „Die Fürstin der Dunkelheit“.
Im Original- Bühnenstück ist es eigentlich der besagte „Fürst“, der seinen Abgesandten auf die Erde schickt, um den drei, charakterlich so unterschiedlichen WG-Bewohnerinnen die „Hölle auf Erden zu bereiten“. „Wir waren nun mal nur ein Team aus vier Frauen und einem Mann, da haben wir die Rolle kurzerhand umgeschrieben. Im Original agiert der Teufel auch nur als Stimme auf dem Off. Das fanden wir auch zu wenig und haben sie als Fürstin auf die Bühne geholt,“ erzählt Daria Tigges, die zu den freitäglichen Proben extra aus Mönchengladbach anreist. Michael Kastner verkörpert den Abgesandten der Finsternis, der seiner Herrin seine Treue beweisen soll und mit einem „teuflischen“ Auftrag in jene Dreier-WG geschickt wird. Er agiert in seiner Rolle mal teuflisch-hinterhältig, wenn er mit den drei WG-Bewohnerinnen auf der Bühne steht, mutiert aber beim Auftreten seiner „Fürstin der Finsternis“ zu einem unterwürfig-kriecherischen Gefolgsmann. Dessen Aufgabe ist es, die naiv-schüchterne Julia, verkörpert von Carmen Weng, „auf die dunkle Seite zu ziehen“.
Ihre Mitbewohnerin Kathrin, gespielt von Bianca Koschel, die als männerverschlingender Vamp auch nicht vor einer Annäherung an den neuen Mitbewohner zurückschreckt, sowie die taffe Nina (gespielt von Karola Fritzsch) sind die weiteren Charaktere in dieser Komödie mit viel schwarzem Humor.