„Es wird fröhlich, bunt, lustig, erfrischend“

Mettmanner wollen mit einem Abba-Musical auf die Bühne. Aufführungen sind im Oktober.

Foto: Krauss

Mettmann. Für viele Leser wird es höchste Zeit, auf dem verstaubten Dachboden nach längst verdrängter 70er Jahre Kleidung zu suchen: Denn wenn am 7. und 8. Oktober das Abba-Musical von Mettmanner Tänzern und Sängern in der Stadthalle präsentiert wird, sind Zuschauer in Schlaghose und mit Plateauschuhen ausdrücklich erwünscht.

Constanze Krauss ist sich sicher. „Wenn wir dieses Musical hinter uns gebracht haben, dann werde ich Jahre lang kein Abba mehr hören. Ich träume ja schon nachts von SOS oder Dancing Queen“, erzählt die Mettmanner Tanzlehrerin. Seit Monaten probt sie mit ihren Schülern intensiv an den Choreografien, die für die Jugendlichen teils ein wenig verstörend wirken. „In den heutigen Videoclips wird aufwendig getanzt, wenn man sich die Auftritte von Abba anschaut, da standen Agnetha und Annafried auf der Bühne und machten mal einen spärlichen Schritt nach links, dann nach rechts- das war’s auch schon “, sagt Constanze Krauss, „aber wenn man so eine Zeit widerspiegelt, muss das natürlich auch teils wirklich authentisch sein.“ Gemeinsam mit Matthias Röttger, musikalischer Leiter der Lambertuschöre, hat Constanze Krauss das Abba-Projekt auf die Beine gestellt, die Handlung entsprecht in etwa der des Original Abbamusicals aus London: Mutter und Tochter leben seit den 70er Jahren auf einer griechischen Insel. Die Tochter möchte heiraten und ihren Vater dazu einladen, nur wer ist das? Drei Herren kommen in Frage- laut Aussage der Mutter — und alle drei reisen schließlich auf die griechische Insel. Das Chaos ist programmiert. „Eins kann ich versprechen“, fasst die Tanzpädagogin zusammen, „es wird, fröhlich, bunt, lustig, erfrischend, Urlaubsfeeling gepaart mit 70er Jahre Flair“. Um eine wirkliche Zusammenarbeit zwischen Tänzern und Chor hinzubekommen, beides richtig miteinander zu vermischen, werden einige Sänger zu Tänzern und umgekehrt. „Dazu haben wir eine Liveband auf der Bühne, bestehend aus Flöte, Violine, Saxophon, Klavier, Bass, Gitarre und Schlagzeug“, es ist also wirklich alles absolut live, es kommt wirklich nichts vom Band“, weiß Matthias Röttger.

Noch proben die einzelnen Künstlergruppen getrennt, im Endspurt nun werden die rund 120 Beteiligten „zusammengefügt“. Am Ende soll das „Dancing Queen- Abba Sommer Musical“, wie es offiziell heißt, die Zuschauer vor Begeisterung von den Stühlen reißen und zum Mittanzen und Singen animieren. Bestenfalls in Breitcord-Schlaghose, Glitzer-Jumpsuit, Hippie-Kleid und Blumen im Haar. Glaubt man den Modetrends, ist man mit dem Vintage-Look heute ja eh up to date.