Geocacher im Wald unterwegs
Weil Geocachern immer wieder vorgeworfen wird, dass ihr Hobby die Natur beschädigt, haben 50 von ihnen am Sonntag im Stadtwald das Gegenteil bewiesen.
Mettmann. „Es ist uns sehr wichtig, die Natur, in der wir unserem Hobby nachgehen, auch zu pflegen“, sagt Wolfgang Arnold. Bereits zum zweiten Mal rief der Mettmanner in diesem Jahr zur Pflege des Stadtwalds auf — und wie schon im Frühjahr dieses Jahres folgten rund 50 Geocacher seinem Aufruf.
Beim Geocaching handelt es sich um eine moderne Form der Schatzsuche. Ein in der Natur versteckter, sogenannter „Cache“ muss mit Hilfe eines GPS-Geräts und den dazugehörigen Koordinaten gefunden werden. Zwangsläufig begeben sich die Schatzsucher dafür in die Natur und sehen sich oft mit kritischen Stimmen konfrontiert, die ihnen Umweltverschmutzung vorwerfen.
„Uns Geocachern wird oft vorgeworfen, dass wir die Natur durch unser Hobby beschädigen würden“, sagte Arnold. Diesem Trend möchte er mit seinen gemeinnützigen Aktionen entgegenwirken.
So ging es bei der Säuberung des Stadtwalds nicht darum, einen Schatz zu finden. „Vielmehr ist die Aktion und das Zusammensein der Schatz“, erklärte Arnold. „Cito“ heißt das im Fachjargon der Cacher und steht für „Cache in trash out“, zu Deutsch „Schatz in und Müll aus der Umwelt“.
So pflanzten die Schatzsucher mehr als 500 Blumenzwiebeln, setzten den Naturlehrpfad instand, erstellten einen Baumlehrpfad und strichen den Zaun am Minigolfplatz neu. Frank Stimmer war extra aus Essen angereist, um mitzuwirken. „Es macht Spaß, nicht nur Schätze zu finden, sondern auch etwas für die Allgemeinheit zu tun“, sagte er.
Und auch die Stadt Mettmann sieht die gemeinnützigen Aktionen der Cacher gerne. „Die Stadt unterstützt uns und ist froh über unser Engagement“, betonte Arnold. Geht es nach ihm, kann in Zukunft jedes halbe Jahr der Stadtwald gereinigt werden. „Natürlich immer vor und nach der Brutzeit, damit die Tiere nicht gestört werden“, sagte er.
Das nächste Event richtet er bereits nächste Woche aus: Dann wird der Wald in Düsseldorf-Gerresheim in Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Stadt von Müll und Unrat befreit.