Großgastronomie: 800 Seiten sprechen für Road Stop
Verwaltung plädiert trotz 175 Einwendungen für Großgastronomie.
Mettmann. Über Langeweile können sich Mettmanns Politiker nicht beklagen. Gestern haben sie von der Stadt zwei Aktenordner erhalten. Auf mehr als 800 Seiten hat die Stadt die Einwendungen, Anregungen und Bedenken von Bürgern zur Ansiedlung der Erlebnisgastronomie Road Stop im Neanderpark zwischen Marie-Curie-Straße und Südring abgearbeitet.
Die Stadt, sagt Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec, hat alle Einwendungen und Bedenken gegen das Bauvorhaben geprüft und dazu Stellung bezogen.
Aus Sicht der Verwaltung spricht nichts mehr dagegen, dass das Projekt mit einem Restaurant, einer Eventhalle, Werkstatt- und Verwaltungsgebäude sowie einem Motel mit 50 Betten nach Mettmann kommen kann.
Das sehen viele Anwohner im Wohngebiet Gut Karpendelle aber anders. Seitdem die Pläne vor anderthalb Jahren bekannt wurden, hat sich vor allem im angrenzenden Neubaugebiet Protest gegen das Vorhaben formiert. „Wir sind nicht gegen eine Bebauung des Neanderparks. Wir wehren uns gegen die Änderung eines gültigen Bebauungsplans, der eine Vergnügungsstätte eigentlich nicht zulässt“, sagen sie.
Road Stop hatte seine Pläne Anfang des vergangenen Jahres überarbeitet und vor allem beim Schallschutz nachgebessert. So wurden zusätzliche Schutzwälle und -wände in die Pläne mitaufgenommen und der Parkplatz an den Südring verlegt.
Aufgrund dieser Änderungen mussten die Pläne noch einmal ausgelegt werden. Insgesamt gingen 175 Stellungnahmen im Rathaus ein. Aufgrund dieser Flut konnte der Termin November 2013 nicht gehalten werden, um die Einsprüche zu bearbeiten.
Hauptkritikpunkt ist inzwischen die Eventhalle, die laut Geschorec 185 Quadratmeter groß sein soll. Road Stop hat erklärt, dass pro Jahr höchstens zehn Veranstaltung in der Eventhalle durchgeführt werden sollen. Sie soll hauptsächlich für private Feiern und Tagungen vermietet werden.