Gruiten: Anwohner fürchten „Zersiedelung“

An der Parkstraße sollen acht zusätzliche Häuser gebaut werden.

Gruiten. 300 Euro pro Quadratmeter - das ist in Gruiten für einen Bauplatz schon ein Batzen. Aber die Grundstücke an der Parkstraße sind attraktiv: Dort können zweigeschossige freistehende Häuser errichtet werden, die an wenig Vorgaben gebunden sind.

30 Prozent des Grundstücks dürfen überbaut werden, zusätzlich können Terrassen, Carports oder Garagen errichtet werden. Aber einfach den bis zu hundert Meter langen Garten teilen und so neue Nachbarn bekommen, so simpel geht die Rechnung nicht auf.

Am Dienstagabend kamen knapp 20 Anlieger der östlichen Parkstraße in das Bürgerhaus Gruiten, um einen Einblick in den Bebauungsplan Nr. 167 zu bekommen. Anhand eines Luftbilds erklärte Jürgen Rautenberg, Leiter des Planungsamtes, anschaulich die Möglichkeiten der Zuwegung.

Zuwegung ist das Stück Straße, über das die Bewohner zu ihrem Haus gelangen sollen. Und da liegt das Problem für einige der jetzigen Hausbesitzer, die einen Teil ihres Gartengrundstücks verkaufen wollen.

Die vom Planungsamt vorgeschlagenen Privatstraßen, die von der Parkstraße aus an ihren Häusern zum hinteren Neubau führen sollen, nehmen den schmalen Grundstücken so viel Platz weg, dass zum Teil Treppenaufgänge und Garagen abgerissen werden müssen.

Daher ist auch im Gespräch, die Straße am Ziegelhäuschen zu verlängern, um dort den Anliegerverkehr entlang zu führen. Des einen Freud, des anderen Leid gilt auch in diesem Fall. Es gibt einzelne Stimmen, die durch die geplanten Baumaßnahmen eine Zersiedelung des Gebiets befürchten.

Andere fühlen sich durch ein erhöhten Verkehr belästigt, der durch maximal acht zusätzliche Häuser entstehen wird. Bis Freitag sind im Planungsamt der Stadt die Pläne zu sehen. Am 11. Januar 2011 wird der Bericht dem Planugsausschuss vorgelegt. Für Fragen steht Jürgen Rautenberg unter Telefon 02129/91 13 23 zur Verfügung.