Haan: Elf Platanen sollen fallen

Der städtische Betriebshof schlägt die Fällung der Bäume auf dem südlichen Neuen Markt vor.

Haan. Die 30 bis 40 Jahre alten Platanen auf dem südlichen Neuen Markt standen schon, als der Neue Markt gerade einmal geplant wurde. Gefällt wurden sie damals nicht, Bebauung und Parkplätze wurden den inzwischen großen Bäumen angepasst. Aber ihr Schicksal scheint nun besiegelt: Geht es nach dem Betriebshof, werden die elf Platanen, die die größten Schaden anrichten, gefällt und durch neue Bäume mit deutlich kleineren Kronen ersetzt.

Das Wachstum der Platanen ist nicht spurlos an Gehwegen, Bordsteinen und Beeteinfassungen vorübergegangen. Besonders zwischen der Deutschen Bank und der Stadt-Sparkasse verursachen die Wurzeln extreme Schäden. Mehrere Bordsteine, so haben es Mitarbeiter des Betriebshofes festgestellt, sind teilweise um 15 Zentimeter angehoben.

Auch das Pflaster hat gelitten, ist uneben, birgt Stolperfallen. "Momentan besteht an mehreren Stellen erhebliche Unfallgefahr", heißt es aus Sicht des Betriebshofs, der jetzt die Politik unverzüglich zum Handeln auffordert.

Laut Betriebshof ist die Fällung die sinnvollere Lösung, weil die neuen Bäume auf absehbare Zeit keine Schäden anrichten. Kosten würde dies 22.000 Euro. Die Baumscheiben blieben erhalten. Bezahlt werden müsste die Fällung, das Ausfräsen der Stümpfe, die Sanierung der angehobenen Flächen und Bordsteine sowie die Neupflanzung der Bäume. Parkplätze würden nicht wegfallen, die Zahl der Stellplätze könnte sogar erweitert werden.

Nur auf den ersten Blick preiswerter erscheint die Alternative: die Erweiterung von sieben der elf Baumscheiben. Diese Maßnahme ließe sich kurzfristig durchführen und würde 14.000 Euro kosten. Allerdings würden dann nicht nur zwei Parkplätze wegfallen beziehungsweise erheblich eingeschränkt werden.

Die Fachleute vom Betriebshof rechnen damit, dass auch die restlichen vier Platanen in den kommenden fünf bis zehn Jahren weitere Schäden verursachen, die dann ebenfalls eine Erweiterung und weitere Mittel in Höhe von 9.000 Euro notwendig machen.

Heutzutage pflanzt der Betriebshof keine Platanen mehr. Die aus dem Mittelmeerraum stammenden Bäume werden bis zu 30 Meter hoch und wurden vor allem in den 1950er- und 1960er-Jahren als "Stadtbäume" empfohlen. Sie sind robust und vertragen auch längere Trockenperioden. Doch nicht nur ihre starken Wurzeln, auch ihre großen Blätter bereiten Probleme - sie verrotten sehr schlecht.