Gymnasiasten auf der Suche nach dem Job fürs Leben
Der Hochschulinformationstag in Mettmann zeigt, dass es viele Alternativen zu „irgendwas mit Medien“ gibt.
Mettmann. Was kommt nach dem Abitur? „Bei uns in der Stufe wissen die wenigsten, was sie nach der Schule beruflich machen wollen“, sagt Lea Herbrich.
Auch die 17 Jahre alte Konrad-Herresbach-Gymnasiastin (KHG) hat nur eine vage Idee. „Ich möchte vielleicht Richtung Mediengestaltung gehen.“
Schulleiter Rudolf Kirschner weiß, dass sich viele Schüler schwer tun mit der Entscheidung und lädt jedes Jahr Hochschulen und Firmen zum Hochschulinformationstag ein.
Schüler ab der zehnten Klasse können sich an 30 Ständen informieren. „In diesem Jahr sind viele Unis aus den Niederlanden dabei“, sagt Kirschner. Katharina Krüßelmann (18) und Marilen Benner (22) studieren an der Uni Nijmegen und haben am KHG Abitur gemacht. Jetzt stehen sie in roten Schul-T-Shirts am Stand der Uni und berichten über ihr Studium in Kultureller Anthropologie.
„Es gibt keinen Numerus Clausus, man zahlt zwar Studiengebühren, aber man sieht, wofür. Die Betreuung vor Ort ist sehr gut“, zählt Krüßelmann die Vorzüge des Studiums im Nachbarland auf. Die Studiengänge sind auf niederländisch. „Aber das lernt man schnell“, sagt sie. Bianca Domschat ist interessiert.
Die 18-Jährige macht im Frühjahr Abitur und war schon auf einigen Hochschulmessen im Kreis Mettmann und Düsseldorf. „Ansonsten informiere ich mich noch im Internet über Berufe und Studiengänge“, sagt sie. Herausgekommen bei der Suche ist nun der Wunsch, Modejournalismus zu studieren.
Neben Hochschulen haben auch Betriebe wie die Deutsche Flugsicherung, IT.NRW oder die Polizei ihre Stände aufgebaut. Sie stellen Dualstudiengänge vor. Der Andrang am Stand des Hildener Unternehmens Quiagen hält sich derweil in Grenzen. „Wir wollen den Schülern naturwissenschaftliche Studiengänge schmackhaft machen“, sagt Personalreferentin Katharina Dofner. „Wir brauchen dringend Biologen und Chemiker.“