Haan: 18:0 für Klaus Mentrop
Einstimmig hat der Vorstand des CDU-Stadtverbandes den 56-Jährigen, der seit 20 Jahren in Haan lebt, zum Bürgermeisterkandidaten gewählt.
Haan. Klaus Mentrop heißt der Mann, der für die CDU als Bürgermeisterkandidat ins Rennen gegen Amtsinhaber Knut vom Bovert (parteilos) gehen soll. Einstimmig sprach sich der 18-köpfige Vorstand des CDU-Stadtverbandes am Mittwochabend für den 56-Jährigen aus. Die endgültige Entscheidung über den Bürgermeisterkandidaten trifft die CDU-Mitgliederversammlung am 21. Januar.
Viel Zeit hatte sich die CDUin den vergangenen Monaten genommen, um einen geeigneten Kandidaten aufzustellen. Eine eigens dafür gegründete Findungskommission hatte sich auf die Suche nach der Person gemacht, die so ganz anders sein sollte, als Matthias Nocke, den die CDU 2004 zum Kandidaten bestimmt hatte und der gegen Knut vom Bovert am Ende keine Chance hatte.
"Ich wurde wie andere auch gefragt, ob ich das machen würde", sagt Klaus Mentrop und gibt zu: "Ich war gebauchpinselt." Dann habe er sich ernsthaft mit der Idee, Bürgermeister zu werden, auseinandergesetzt. Seine berufliche Qualifikation war dabei genauso entscheidend wie die Unterstützung seiner Frau und seines 36 Jahre alten Sohnes.
"Ich bin seit 1973 im öffentlichen Dienst tätig und seit 1988 imWirtschafts- und Verwaltungsleiter des Schulungszentrum der Bauberufsgenossenschaft mit Sitz in Haan", sagt Mentrop. "Ich habe einen großen Verantwortungsbereich. Als Bürgermeister würde ich nur in ein fremdes Büro, aber nicht in fremde Gefilde gehen."
Unterstützung bekommt Mentrop von seiner Frau, seinem Sohn und auch seinem Arbeitgeber. "Der findet das ganz toll, dass jemand wie ich, der das Arbeitsleben kennt und aus dem richtige Leben kommt, für so ein Amt in Frage kommt", sagt er. Sonst hätte man immer den Eindruck, dass nur Berufspolitiker für solche Positionen in Frage kommen.
Mentrop lebt und arbeitet seit 20 Jahren in Haan. "Ich wollte mich hier einbringen und bin ein Teil der Stadt geworden", sagt er. Den Job als Bürgermeister traut er sich durchaus zu. "Ich gehe da optimistisch ran", fügt er hinzu und verheimlicht nicht, dass er seine anfänglichen Bauchschmerzen und feuchten Hände aus Respekt vor dem Amt erst einmal überwinden musste.
"Ich will mit mir selbst, der neuen Position und der neuen Aufgabe wachsen", formuliert er seine persönlichen Ziele. "Ich will mich als Person anbieten, dem Bürger die Chance geben, mich zu wählen. Ich hege keine Abneigung gegen Bürgermeister Knut vom Bovert und respektierte Bernd Stracke. Ich habe nicht die Absicht gegen jemanden zu kämpfen." Sachliche Diskussionen hingegen will er nicht aus dem Weg gehen.
Und deutlich werden kann Klaus Mentrop auch: "Ich will nicht als Marionette der CDu wirken, sondern mit einem eigenen Profil antreten."