Haan: 4000 Euro für Kinder in Not
Acht Wochen nach Beginn des Caritas-Projekts können bereits 13 von 20 Kindergartenkinder mit einem täglichen Mittagessen in ihrer Einrichtung versorgt werden. Private Spender und sechs Patenschaften machen es möglich.
Haan. Einen besseren Zeitpunkt, um die Initiative "Haaner Kinder in Not" ins Lebens zu rufen, hätten sich Thomas Rasch und Heinrich Beyll vom Caritasverband für den Kreis Mettmann nicht aussuchen können. Die Vorweihnachtszeit bescherte dem Projekt bereits acht Wochen nach dem Start Spenden in Höhe von mehr als 4000 Euro. "Damit hätten wir nicht gerecht", sagt Thomas Beyll, bei der Caritas verantwortlich für das Projekt, und gibt zu, dass der Zeitpunkt nicht schlecht gewählt war. Schließlich ist bekannt, dass vor Weihnachten besonders gerne gespendet wird. "Warum sollten wir das nicht nutzen?"
"Manche Bürger haben einfach eine bestimmte Summe überwiesen, andere haben angerufen und gefragt, was sie tun können", sagt Beyll auf WZ-Nachfrage. Bis auf eine Firmenspende von mehr als 1000 Euro sind es Bürger, die das Projekt unterstützen. Und: "Wir haben sechs Patenschaften vergeben", sagt Beyll.
Sprich: Sechs Kindern wird ein Jahr lang das tägliche Mittagessen im Kindergarten bezahlt. Die Spender kostet das je 50Euro im Monat. Insgesamt kommen 13 der Kindern, deren Eltern sich die Mittagsverpflegung nicht leisten können, in den Genuss der Unterstützung.
Darüber hinaus habe es laut Beyll noch einige Spendenzusagen von Haaner Unternehmen gegeben. "Es scheint als könne es gelingen, die benötigten 12000Euro zusammen zu bekommen", sagt er.
Dann könnten alle 20 Mädchen und Jungen, die zurzeit eine finanzielle Unterstützungen benötigen, ein Jahr lang versorgt werden. "Das wäre für den Anfang nicht schlecht. Aber die Spenden dürfen nicht abreißen", sagt Beyll.
Denn allein mit der Hilfe für die Kindergartenkinder sei es nicht getan. "Ich habe Kontakt zu der Wülfrather Initiative ,Wülfrather Kinder in Not’", sagt Beyll. "Von dort weiß ich, dass der Bedarf an den Schulen eigentlich noch größer ist. Kinder, die dort kein Mittagessen einnehmen, können auch nicht an der Betreuung am Nachmittag teilnehmen."
Wie viele Kinder an welchen Haaner Schulen betroffen sind, weiß die Caritas aber noch nicht. "Da haben wir noch keine Zahlen", sagt Beyll. Er weiß auch noch nicht, wie die ermittelt werden sollen. "In den Schulen ist der Kontakt zu den Elternhäuser nicht mehr so eng wie in den Kindergärten. Die bekommen häusliche Schwierigkeiten nicht mehr so mit." Dennoch will Beyll so schnell wie möglich das Projekt ausweiten. "Wenn ein Unternehmen sagt: ,Wir stecken da 5000Euro rein’, fangen wir sofort an."