Haan: Jugendparlament nicht gescheitert
Runder Tisch: Im kommenden Jahr soll ein zweiter Anlauf gestartet werden.
Haan. Daniel Oelbracht, der Koordinator für das Haaner Jugendparlament, will noch nicht aufgeben. "Das Projekt ist nicht endgültig gestorben", sagt er, obwohl der erste Anlauf für das Jugendparlament mit exakt einer Anmeldung in diesem Jahr gescheitert ist.
Grund genug also für Oelbracht und Jugendreferent Dieter Köhler, Interessierte an einen Runden Tisch ins Jugendhaus zu laden. Es kamen zwei potenzielle Kandidaten für das Gremium, Eltern von interessierten Jugendlichen, stellvertretender Realschulleiter Heinz Wemmer, Jugendhilfeausschussvorsitzender Joachim Sack und auch Ratsmitglied Wolfgang Goeken.
Sie haben gemeinsam Ursachenforschung betrieben. "Natürlich ist nicht alles optimal gelaufen", sagt Oelbracht. Zum Beispiel sei die Homepage erst seit vorgestern zugänglich. "Dass ich die Seite im Vorfeld so vollmundig angekündigt hatte, hat mir schlaflose Nächte bereitet", sagt er.
Darüber hinaus hätten zwar in allen Schulen die Plakate mit Hinweis auf das Jugendparlament gehangen, "aber die sind wohl nicht beachtet worden". Auch die Infozettel seien zum Beispiel im Gymnasium gar nicht in Umlauf gekommen. "Und es war ein Trugschluss zu glauben, dass eine Info-Veranstaltung ausreichen würde, um die Jugendlichen zu mobilisieren", so Oelbracht.
Gründe genug also, um im kommenden Jahr nicht alles besser, aber vielleicht doch intensiver zu machen. Statt zentrale Veranstaltungen in den jeweiligen Schulen zu organisieren, sollen die Schülervertretungen und Klassensprecher angesprochen werden, damit sie die Idee des Jugendparlaments in die Klassen weiter transportieren.
"Wir wollen nach den Zeugniskonferenzen noch einmal einen Planungskreis zusammenrufen, an dem interessierte Jugendliche teilnehmen sollen", sagt Oelbracht. Denn von ihnen wollen die Organisatoren wissen, wie sie vielleicht die Plakate und Handzettel so verbessern können, dass sie die Jugendlichen in Haan ansprechen. "Wir wollen wissen, was ankommt." Denkbar sei auch ein Infostand bei den Teenie-Discos im Bürgerhaus und Anschreiben an die Berufsschulen, um auch die Haaner Auszubildenden zu erreichen.
"Denn es gibt ja junge Leute in Haan, die Feuer und Flamme für das Jugendparlament sind", sagt Oelbracht überzeugt. Und die will er jetzt auf jeden Fall erreichen.