<strong>Erkrath. Der Name ist hier nicht mehr Programm. Auf der Landstraße 403 n, besser bekannt als Bergische Allee, sucht man seit Beginn der Woche die namensgebenden Bäume. Die sind einer Abholzaktion von Straßen NRW, dem Landesbetrieb Straßenbau, zum Opfer gefallen. Einer Aktion, die Erkraths Technischer Dezernent Klaus-Dieter Holst als "brutal" bezeichnet. "Die Baumstämme standen erst als Rumpf da, die Krone war bereits abgesägt worden", so Holst. Er ärgert sich besonders darüber, dass keinerlei Kommunikation von Seiten des Straßenbetriebes mit der Stadt stattgefunden habe.

"Und dann kommt da ein Betrieb und holzt einfach so ab"

"Wir waren nicht darüber informiert, dass überhaupt irgendwelche Bäume gefällt werden sollten", so Holst. Ärgerlich für ihn: "Wir als Stadt gehen mit dem Thema Baumfällungen immer besonders sensibel um. Wir informieren die Anwohner und erklären, warum gefällt werden muss. Und dann kommt da ein Betrieb und holzt auf so eine brutale Weise einfach ab, ohne zu informieren." Bürger, die durch die fast baumlose Allee fahren, würden sich zuallererst bei der Stadt melden.

Die Notwendigkeit der Fällung will Holst nicht unbedingt anzweifeln, die Art und Weise aber bringt ihn in Rage. "Auch aus anderen Städten hört man, dass es bei Straßen NRW oft an der Kommunikation mangelt." Außerdem, so Holst, hätte man selber gerne geprüft, ob es eine andere Lösung statt der kompletten Abholzung gegeben hätte. "Jetzt ist es dafür zu spät."

Fusion Der Landesbetrieb Straßen NRW ging 2001 aus einer Fusion der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe hervor. Der Hauptbetriebssitz ist in Gelsenkirchen.

Aufgaben Straßen NRW betreut den größten Teil der Autobahnen, Land- und Bundesstraßen. Allein bei den Autobahnen sind das in NRW 2200Kilometer. Neben dem Standort in Gelsenkirchen gibt es acht Regionalniederlassungen und 84Autobahnmeistereien. Straßen NRW beschäftigt insgesamt etwa 6500Mitarbeiter.