Denn ursprünglich hatte der Kreis Mettmann als Bauherr vorgesehen, die Brücke während der Sanierungsmaßnahmen nur einspurig zu sperren. Weil inzwischen aber die Vollsperrung eingerichtet ist und die Bahnhofstraße als Umleitungsstrecke dient, kommt laut Tiefbauamt die Einrichtung einer Kanalbaustelle auf der Bahnhofstraße bis voraussichtlich Oktober nicht in Frage. Die gesamte Maßnahme, die die Stadt gerne in den Ferien durchführen würde und die mit 320000 Euro zu Buche schlägt, wird daher auf das kommende Jahr verschoben. "Wir müssen die Bahnhofstraße dann auf jeden Fall einseitig sperren", sagt Tiefbauamtsleiter Guido Mering.

Stattdessen wird das Projekt "Kanalsanierung Bruchermühlen Straße, das 2011 in Angriff genommen werden sollte, vorgezogen und noch in diesem Jahr realisiert. Der Stadtrat hat die dafür erforderlichen Mittel in Höhe von 205000 Euro kurzfristig bereitgestellt.

Der in der Bruchermühlen Straße verlegte Kanal weist Risse in Sohle und Scheitel auf. Darüber hinaus sind Rohrverbindungen undicht und Anschlusstutzen unfachgerecht angebunden.

Wann mit den Arbeiten begonnen wird, steht aber noch nicht fest. "Wir schreiben die Maßnahmen zurzeit aus", sagt Mering. Und um dabei einen möglichst günstigen Preis zu erzielen, geschieht dies im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit mit den Entsorgungsbetrieben Solingen (EBS). "Früher mussten wir Straßenzug für Straßenzug ausschreiben", sagt Mering. Weil die Kanäle heute aber alle im gleichen, im so genannten Inlinerverfahren saniert werden, kann deren Ausschreibung zusammengefasst werden.

Im Inlinerverfahren muss die Straße für die Kanalsanierung nicht mehr aufgerissen werden. Stattdessen wird durch das beschädigte Abwasserrohr ein neuer, harzgetränkter Kanal gezogen. tana