Erkrath: Land unter durch Unwetter

Feuerwehr im Dauereinsatz: Gebäude und Unterführungen standen unter Wasser. Die Gerresheimer Landstraße bleibt gesperrt.

Erkrath. Als am Freitag, kurz nach 18.30 Uhr, eine Front aus bedrohlich schwarzen Wolken vom Westwind vor sich her geschoben wurde, war Erkrath eine der Städte, die genau auf dem Weg der Schlechtwetterfront lagen. Entsprechend groß fielen die Schäden aus.

Zu erheblichen Behinderungen wird es in den kommenden Tagen an der Stadtgrenze zwischen Erkrath und Unterbach kommen: Dort wurde die Fahrbahn der Gerresheimer Landstraße so weit hoch gedrückt, dass sie nicht mehr befahrbar ist und von der Kreisverwaltung gesperrt wurde.

Aus Gründen der Verkehrssicherheit, so das Kreisstraßenbauamt, sei die Teilstrecke zwischen dem Kreuzungssbereich Erkrather Straße/Gerresheimer Straße/Vennstraße und Millrather Weg voll gesperrt. Ein Abbiegen von Erkrath nach Düsseldorf-Unterbach und zurück ist jedoch möglich und wird durch eine Baustellenampel geregelt. (Siehe dazu Kasten "Umleitung").

Die Ursache für den Schaden wird zurzeit von Experten geprüft. Im Gegensatz zu dem erheblichen Regenschaden im Dezember 2007, bei dem die Straße unterspült wurde, hat sich diesmal die Fahrbahn gehoben. Die Fachleute gehen davon aus, dass das Unwetter Erdteile von den Äckern oberhalb der Straße gelöst hat. Die haben sich unter der Straßendecke aufgestaut und sie dadurch nach oben gedrückt. Die Reparaturarbeiten beginnen am Montag und werden mehrere Tage in Anspruch annehmen.

Im Dauereinsatz war bis Freitagnacht hinein die Feuerwehr. 64 Feuerwehrleute wurden zu 31 Einsätzen - vor allem in Alt-Erkrath und Unterfeldhaus - gerufen.

An der Eisenbahnunterführung der Schlüterstraße konnten die Wassermassen nicht abfließen. Zwei Autos wurden bis zur Dachkante überflutet. Zur gleichen Zeit war es den Menschen auf dem Bahnsteig des Bahnhofs Alt-Erkrath nicht mehr möglich, die Fußgängerunterführung zu benutzen, da auch diese bis zu 70 Zentimetern unter Wasser stand.

Da die Erkrather Feuerwehrleute zu diesem Zeitpunkt bereits alle im Einsatz waren, wurde die Feuerwehr Wülfrath alarmiert. Ihr gelang es mit fünf Pumpen, das Wasser aus der Unterführung abzupumpen.

In Unterfeldhaus lief das Wasser in die Produktionshalle einer Farbenfirma, nachdem sich das Wasser außerhalb des Gebäudes auf eine Höhe von einem halben Meter angestaut hatte. Bei diesem Einsatz half die Haaner Feuerwehr.

An der Schinkelstraße wurde die Fahrbahn unterspült, so dass ein Tiefbauunternehmen zur Instandsetzung der Straße noch in der Nacht angefordert wurde. Wasser und Schlamm beschädigten zwei Häuser. An der Falkenstraße und an der Schubertstraße mussten in mehreren Häusern die Keller ausgepumpt werden.

Zu Wasserschäden kam es auch in einem Café und einer Gastwirtschaft an der Bahnstraße. Am Rathelbecker Weg wurden durch einen Rohrbruch eine Tiefgarage überflutet. Auf der Hochdahler Straße und Falkenstraße wurden zahlreiche Gullydeckel aus ihrer Verankerung gedrückt.