Haan: Mehr Sicherheit für Fußgänger
Die zweite Stufe des Plans für die Verkehrsentwicklung hat allerdings keinen Platz für Radfahrer.
Haan. Der Verkehr in der Stadt ist durchschaut. Seit dem vergangenen Sommer wissen die Haaner, dass der Autoverkehr in ihrer Stadt bis zum Jahr 2025 deutlich zunehmen wird, dass sich die Zahl der Lastwagen, die täglich durch die Stadt rollen, in Grenzen hält und dass das Fahrrad nicht zu ihren beliebtesten Verkehrsmitteln zählt.
Das Verkehrsingenieurbüro Runge und Küchler hatte im Auftrag der Stadt einen Verkehrsentwicklungsplan erarbeitet. Nach der Erarbeitung der Zustandsanalyse, der Verkehrsprognose bis 2015 sowie bestehender Mängel und Konflikte (Stufe I) sollen nun in einem zweiten Schritt konkrete Lösungsansätze erarbeitet werden.
Weil aber nicht alle Vorschläge, die die Ingenieure gemacht haben, umsetzbar sind - weder personell noch finanziell -, hat das Planungsamt einen eigenen Vorschlag erarbeitet, der jetzt im Bau- und Verkehrsausschuss beraten - und gekürzt wurde.
Ganz oben auf der Liste steht das Handlungskonzept für den Fußgängerverkehr, das 10.500 Euro kosten wird. "Wir wollen uns der schwächeren Verkehrsteilnehmer annehmen", sagte SPD-Verkehrsexperte Michael Heinze.
Dazu gehören Querungshilfen für Fußgänger unter anderem an der Ellscheider Straße in Höhe der Adlerstraße, an der Düsselberger Straße sowie am Bushaltepunkt Alter Markt. Ob sie wie vorgeschlagen realisiert werden können, soll überprüft und in einer Prioritätenliste dargestellt werden.
Wichtig sind den Politikern auch eine Verkehrsuntersuchung sowie ein Handlungskonzept für Gruiten (Kosten: 9000 Euro). Nach der Fertigstellung der K20n gibt das vorliegende Zahlenwerk laut Reinhard Pech (CDU) den heutigen Stand nicht wieder. Der Ausschuss wolle wissen, was "auf dem alten Netz verbleibt", so Heinze.
"Wir hatten dort eine Tempo-Reduzierung beschlossen, während die Anwohner der Hochstraße heute überhöhte Geschwindigkeiten feststellen." Die Zählung der Verkehrsbelastung soll im Juni oder September dieses Jahres an der alten Ortsdurchfahrt (Park-, Dörp-feld-, Brücken- und Hochstraße) sowie an den drei Knotenpunkten der K20n stattfinden.
Das Gesamtkonzept für den Autoverkehr, das mit 20.500 Euro zu Buche schlagen würde, beschränkte der Ausschuss auf die Überprüfung der Verkehrsführung Martin-Luther-/Turn- und Königgrätzer Straße sowie auf den Knotenpunkt Kaiserstraße/Martin-Luther-Straße. Kosten: 7.500 Euro.
Ein Gesamtkonzept für den Fahrradverkehr wird es wohl nicht geben. "Das können wir nur umsetzen, wenn wir ganz viel Geld im Stadtsäckel haben", sagte Heinze.