Haan/Stadtplanung: Was soll’s sein – Haus mit Garten oder Etagenwohnung?

Zwischen den politischen Parteien ist ein Streit entbrannt, ob zu viel Einfamilienhäuser und zu wenig Wohnungen gebaut werden.

Haan. "Wir betonen bei jeder Umwandlung von Flächen für Reiheneigenheime, dass wir den Geschoss-Wohnungsbau nicht vernachlässigen dürfen", erklärt Walter Drennhaus (SPD). "Es stehen so viele Wohnungen leer wie noch nie zuvor. Für Gruiten kann ich das sehr gut beurteilen", meint dagegen Jens Lemke (CDU). Zwischen den Parteien ist der Streit entbrannt, für welche Wohnform in Haan Flächen zur Verfügung gestellt werden sollten.

Das Werben um die Bürger hat allerdings auch die SPD im Hinterkopf bei ihrer Forderung nach Geschosswohnungen. Das machte Fraktionsvorsitzender Wilfried Pohler klar: "Die Frage ist, was ich unter jungen Familien verstehe. 22- bis 23-Jährige schaffen es nicht, sich ein Einfamilienhaus zu kaufen."

Die Investoren, die sich Grundstücke in Haan sichern, setzen hauptsächlich auf Reiheneigenheime, wie eben an der Alten Pumpstation, wo der Mettmanner Bauverein 39 Häuser baut. Wohnungen werden im größeren Umfang zurzeit nur an der Straße Zur alten Gesenkschmiede auf dem ehemaligen Bürger-Gelände gebaut.

Zahlen, wie viele Menschen in Haan in Einfamilienhäusern und wie viele in Geschosswohnungen leben, gibt es bei der Stadtverwaltung nicht. Über den Anteil der Ein- und Zweifamilienhäuser an der Gesamtbebauung in Haan gibt nur eine Statistik des statistischen Landesamtes Aufschluss. Ende 2004 waren von den 6337 Wohngebäuden in Haan 5040 Ein- und Zweifamilienhäuser (79,5 Prozent).