Haan: Viel Nass zum Brunnenfest

Innenstadt: Zahlreiche Gäste trotzten am Sonntag der kühlen und nassen Witterung und kamen in die Stadt.

Haan. Der sehnlichste Wunsch nach einem trockenen und sonnigen Brunnenfest wurde dem Vorsitzenden des Vereins "Kunst in der Stadt", Hermann Käpernick, am Sonntag nicht erfüllt. Er und seiner Mitstreiter veranstalteten zum zwölften Mal das Fest, das den Betrieb des Brunnens am Neuen Markt und somit den Frühling in der Gartenstadt einläutet. Doch das Wetter stimmte mit dem Motto in diesem Jahr nicht überein: Kühle Temperaturen, leichter Wind und Regen, Regen, Regen.

Den ganzen Tag waren die Gäste mit Kapuzen und Schirmen unterwegs und drängelten sich unter die Zelte sowie die Dächer der Stände. Der Brunnen sprudelte fleißig und ließ die Wasserbögen in die Höhe spritzen. Spielende Kinder lockte er jedoch noch nicht an. Das Nass, das vom Himmel kam, reichte ihnen vollkommen.

Dennoch ließen sich die Haaner das traditionelle Fest nicht entgehen und tummelten sich ab 11 Uhr auf dem Neuen Markt - angelockt von einem abwechslungsreichen Programm auf der Bühne. Neben bekannten und nicht mehr wegzudenkenden Auftritten wie die des Ensemble "Luftikus" oder der Samba-Gruppe "Gallos e Gallinhas", die nicht nur auf der Bühne, sondern auch auf dem Brunnenrand musizierte, kamen einige neue Programmpunkte hinzu.

"Das Ziel des Vereins ist es ja auch, bisher unbekannte Künstler an die Öffentlichkeit zu bringen", sagt Käpernick, der auf dem Hildener Bandcontest Talente entdeckt und zum Brunnenfest eingeladen hatte. "Für Jugendliche, die sonst nicht so einfach die Möglichkeit haben, aufzutreten, ist das eine gute Gelegenheit", betont er. Die Tanzgruppe "True Gold", die Band "Found Thyrsday" und die Sieger des Bandcontest "Firesound" nahmen diese Chance wahr. Aber auch musikalischer Nachwuchs aus Haan stand zur Verfügung. Unter anderem trat die Sängerin Franziska Birk mit selbst arrangierten Musikstücken auf. Zum krönenden Abschluss des Festes, das länger als sonst bis 20 Uhr ging, sorgten die Sieger des ersten Haaner Bandcontests "Leon" für gute Stimmung.

Wer seine Frühjahrsmüdigkeit überwinden und sich sportlich betätigen wollte, der startete beim Frühjahrslauf des Haaner Turnvereins. Generell war der Lauf für Kinder von etwa fünf bis 13 Jahre gedacht, es durften aber jüngere Mädchen und Jungen oder deren Eltern mitmachen. Durch den Schillerpark spurteten schließlich 115 Läufer auf verschiedenen Strecken. Je älter die Mädchen und Jungen waren, desto länger wurde auch ihre zu überwindende Runde. Pro Jahrgang und getrennt nach Geschlecht bekamen die besten drei Medaillen. So wie Jan, Jahrgang 2001, der aufgrund seiner Bestzeit mit einer Goldmedaille belohnt wurde.