Mettmann: Handwerk spürt den Aufwind

Neandertalhalle: Der Großteil der 44 Auststeller auf der 17. Mittelstandsmesse blickt oioptimistish in die Zukunft. Viele haben eine gute Auftragslage.

Mettmann. Die Wirtschaftskrise ist immer noch Thema beim Mettmanner Mittelstand. Zumindest mit den Nachwehen haben vor allem Dienstleister immer noch zu kämpfen. Auch wenn so langsam ein Aufwärtstrend erkennbar wird, der die meisten Unternehmen, die sich gestern bei der 17. Mittelstandmesse präsentierten, optimistisch in die Zukunft schauen lässt.

"Wir sind überrascht über den Aufwind. Aber irgendwie bleibt doch dass Gefühl, dass vielleicht noch mal eine Krise kommen wird", ist Schreinermeister Rüdiger Heidenreich noch vorsichtig mit Prognosen.

Momentan läuft es für seine Firma gut. "Wir haben alle Hände voll zutun", sagt er über die Auftragslage. Ein Tenor, den vor allem die Mettmanner Handwerksbetriebe durchaus teilen können. "Wir haben uns auf den Parkettbereich spezialisiert und damit eine Nische gefunden", erklärt Ulrich Schäfer vom gleichnamigen Handwerksbetrieb, der im Bereich Bodenbeläge tätig ist.

Auch Elektroinstallateurmeister Rolf Dumschat, der erst vor drei Jahren mit seinem Unternehmen von der Teichstraße in den Innovationspark gezogen ist, ist mit der Entwicklung zufrieden. "Wir haben versucht, der Krise mit Service entgegenzuwirken und das hat funktioniert", zieht der Firmenchef eine positive Bilanz.

Obwohl er am neuen Standort großzügige Ausstellungsflächen hat, nutzt er gern die Gelegenheit, seine Firma bei der Mittelstandsmesse zu präsentieren.

"Die Kunden wollen sehen, welche Möglichkeiten es gibt", weiß er. Und nicht nur dass: In jedem Jahr bringt im sein Messestand etliche Aufträge und viele Anfragen ein. "Die LED-Technik und Wärmepumpen liegen im Trend", spricht Rolf Dumschat über Kundenwünsche.

Auch beim Immobilienmarkt scheint die Talsohle überschritten zu sein. "Im Frühjahr des letzten Jahres war der Markt kurz davor, sich nicht mehr zu bewegen. Die Banken standen auf der Bremse, die Leute hatten Panik", blickt Otto Schickenberg zurück auf schwierige Zeiten.

Mittlerweile habe die Nachfrage wieder deutlich zugenommen, so der KDR-Immobilienmakler. Der Optimismus der Mittelständler spiegelt sich auch in dem, was Wirtschaftsförderer Wolfgang Karp zur Lage berichten kann: "Natürlich ist die Krise in Mettmann angekommen. Wir hatten einige Unternehmen, die Interesse an einer Ansiedlung im Innovationspark hatten und kurzfristig abgesprungen sind. Jetzt gibt es wieder eine größere Anzahl an Gesprächen und wir sind optimistisch", sagt er zur Vermarktungssituation im Gewerbegebiet.