Hallenbad in Mettmann: Austausch der Fenster dauert länger als geplant

Konjunkturpaket II: Durch die vielen Aufträge kommen die Fensterbauer nicht mehr nach. Die Arbeiten in Hallenbad und Schulen verzögern sich.

Mettmann. Das staatliche Konjunkturpaket II hat den Fensterbauern landauf landab volle Auftragsbücher beschert. Es gibt kaum eine Stadt, in der nicht alte Fenster in städtischen Gebäuden, die längst hätten ausgewechselt werden müssen, nun durch neue ersetzt werden. Doch die enorme Nachfrage hat auch zu teils erheblichen Verzögerungen und Lieferschwierigkeiten geführt.

Deshalb ist der Austausch der alten, teils stumpfen Fenster des Hallenbades ins Stocken geraten. "Die Fensteranlagen sind bereits vorgefertigt, aber bei den Befestigungsteilen aus Edelstahl gab es Lieferschwierigkeiten. Deshalb mussten die Arbeiten in den vergangenen Tagen ruhen", sagt Ottmar-Walter Viehbeck, der Gebäudemanager der Stadt.

Mit großen Planen wurden deshalb die Bereiche am Hallenbad geschützt, an denen die Glasscheiben schon herausgenommen worden waren. Gestern wurden die Sanierungsarbeiten wieder aufgenommen, sagt Viehbeck.

Läuft alles nach Plan, soll das Hallenbad am 27. September wieder eröffnet werden. Die neue Heizungsanlage, ein Blockkraftheizwerk, das Wärme und Strom produziert, konnte bislang noch nicht in Betrieb genommen werden. "Das geht erst, wenn wieder Wasser im Becken ist", sagt Viehbeck. Derzeit werden noch 30 neue Umkleidekabinen installiert.

Der Boden im Bereich der Einzelkabinen wurde neu gefliest. Die Kosten für alle Erneuerungsarbeiten im Hallenbad werden aus Mitteln des Konjunkturpakets II gedeckt. Insgesamt sind es rund 600.000 Euro.

An der Otfried-Preußler-Schule hat der Austausch der alten Fenstern in den der Klassenzimmern länger gedauert als geplant. Die Firma schaffte ihr Pensum ebenfalls nicht und konnte die Arbeiten laut Viehbeck erst in der vergangenen Woche abschließen. Die Kosten für die neuen Fenster liegen bei 145.000 Euro.

Dagegen wird es noch dauern, bis an der Carl-Fuhlrott-Realschule die neuen Fenster montiert sind. "Da wurden wir von der Firma draufgesetzt", sagt Viehbeck. Dort hätten die alten Fenster längst durch neue Fenster ausgetauscht werden sollen.

Doch bislang wurden noch kein einziges Fenster eingesetzt. "Das soll nun in den kommenden drei Wochen geschehen. Es ist der ausdrückliche Wunsch der Schule, dass das so schnell wie möglich gemacht wird", sagt Viehbeck.

Die großen Fenster im Bereich der nachschulischen Betreuung, der Verwaltung und des Hofgebäudes müssen noch ausgewechselt werden. In den Herbstferien sollen die Fenster in den Fluren drankommen.

Die Maßnahme schlägt mit 160.000 Euro zuzüglich 25.000 Euro für den Sonnenschutz zu Buche. Durch die Verzögerung entstehen Mehrkosten beispielsweise für den Gerüstbauer. Diese Mehrkosten werden wir von der Rechnung der Fensterbauer-Firma abziehen", so Viehbeck.

An der Mettmanner Astrid-Lindgren-Schule sollen nun in den Herbstferien teilweise neue Fenster eingesetzt werden.