Motorsport Julian Hanses fährt auf dem Hockenheimring auf Platz drei

Hilden/Hockenheim. · Der Hildener Rennfahrer findet sich in der Euroformula Open immer besser zurecht. Als nächstes will er in Spa angreifen.

Julian Hanses, Hildener, Euroformula Open 2019, Hockenheim, 3. Platz im Sonntagsrennen

Foto: Fast-Media

Der Aufwärtstrend ist unverkennbar. Vor einer Woche trumpfte Julian Hanses auf dem Stadtkurs im französischen Pau auf, holte Rang zwei im ersten Rennen und verpasste einen Tag später seinen ersten Sieg in der Euroformula Open 2019, als er fünf Minuten vor dem Ende ein Führung lag, dann aber wegen einer unverschuldeten Kollision noch ausschied.

Auf dem Hockenheimring knüpfte der 21-Jährige nahtlos an die starke Vorstellung an, wollte vor heimischem Publikum erneut überzeugen. Erstmals gastierte die Euroformula Open auf dem Kurs in Deutschland, für Hanses war es jedoch kein unbekanntes Terrain. „Die Strecke kenne ich bereits aus den vergangenen Jahren und bin daher sehr zuversichtlich“, lautete seine Einschätzung vor dem Start. Doch der erste Eindruck im freien Training ließ Ernüchterung beim Fahrer des Team Motopark einkehren, denn da lag er ebenso weit hinter seinen eigenen Erwartungen wie im Zeittraining und im ersten Rennen. Beide Male belegte er den sechsten Platz und verpasst damit den Sprung in die Top-Fünf. Doch der junge Hildener gab nicht auf, sondern krempelte die Ärmel hoch. „Wir haben noch einige Ideen und werden bis morgen weiter hart arbeiten“, sagte er.

Im Zeittraining
belegte Hanses Rang vier

Der Kampfgeist zahlte sich aus, denn im nächsten Zeittraining erreichte Hanses den vierten Platz. Und im Rennen steigerte er sich dann noch einmal, querte letztlich als Dritter die Ziellinie und hatte damit einen Platz auf dem Siegerpodest sicher. Nach dem Erhalt des Pokals ließ er seinen Emotionen freien Lauf und lobte vor allem die fleißigen Arbeiter im Hintergrund. „Das ganze Team hat nicht aufgegeben und weiter den Fokus gehalten. Dafür wurden wir heute belohnt“, stellte er fest und gestand: „Es ist ein schönes Gefühl, beim Heimrennen oben auf dem Podest zu stehen. Ich danke allen für die Unterstützung.“

Die nächste Herausforderung wartet nun in Spa-Francorchamps auf den ambitionierten Hildener. Auf der über sieben Kilometer langen Traditionsstrecke in Belgien will Julian Hanses wieder vorne mitmischen. Zugleich möchte der 21-Jährige seine Position im Gesamtklassement verbessern. Aktuell nimmt er mit 49 Punkten Rang fünf ein, will aber den Abstand auf den Vierten Lukas Donner, der 74 Zähler hat, deutlich verkürzen – und damit nach dem Crash in Pau Versäumtes nachholen. Vier der Top-Fünf im Gesamtklassement sind übrigens Fahrer des Team Motopark – das spricht für eine gute Arbeit des in Sachsen-Anhalt beheimateten Rennstalls.