Hochdahl: Drangvolle Enge auf dem Markt

Einkauf: Händler und Kunden sprechen sich gegen den Arkaden-Vorplatz als Dauerlösung für den Wochenmarkt aus.

Hochdahl. Der Umzug im Herbst vergangenen Jahres klappte reibungslos. Und anfangs waren auch noch alle zufrieden mit dem neuen Standort vor den Hochdahl-Arkaden. Die Marktbeschicker und auch die Kunden hatten sich schnell arrangiert mit der Standordnung und der Perspektive, für geplante neun Monate den Hochdahler Markt zu räumen, weil dort neu gepflastert wird.

Mittlerweile hat sich das Blatt allerdings längst gewendet. "Es wird Zeit, dass das Pflaster fertig wird und alles wieder so ist wie früher" - so lautet der Tenor bei Händlern und Kunden. "Ich bin heute zum ersten Mal hier. Mir ist es einfach zu eng. Ich möchte in Ruhe und mit mehr Platz über den Markt laufen können", sagt Kundin Rita Dirkes.

Auch Heribert Jung hofft darauf, dass die Bauarbeiten auf dem Hochdahler Markt bald abgeschlossen sind. "Drüben ist es einfach schöner. Es ist ruhiger, und man hat eher das Gefühl von Marktatmosphäre." Auch die Händler sind sich einig, dass der Markt gehört wieder zurück auf den eigentlichen Markplatz von Hochdahl umziehen soll.

Dort ist mehr Laufkundschaft unterwegs, und am Ende des Markttages haben die meisten Händler mehr Geld in der Kasse. "Uns fehlen 20 Prozent des Umsatzes. Drüben gibt es bessere Parkmöglichkeiten und auch eine Verbundenheit zu den umliegenden Einzelhändlern", sagt Gemüsehändlerin Evi Lieverscheidt.

An die Prognose, bereits im August wieder an den alten Standplatz zurückkehren zu können, glaubt sie nicht: "Das wird bestimmt noch bis Ende September dauern". Wenig begeistert vom Exil auf dem Arkaden-Platz ist auch Gerda Kluth. Die Blumenhändlerin steht mit ihrem Stand am hinteren Ende des Marktes und ist darüber wenig glücklich. "Die Leute sehen uns nicht. Wir fühlen uns wie auf dem Abstellgleis", beklagt sie.

Dass es nach mehr als einem halben Jahr immer noch Kunden gibt, die seinen Stand nicht finden, wundert Geflügelhändler Hartmut Hage. "Die Leute sagen mir ständig, dass sie lieber oben einkaufen würden." Allerdings gibt es auch unter den Markthändlern einige, die der Notlösung vor den Arkaden durchaus etwas Positives abgewinnen können.

So wie Peter Oelmann, der seinen Kartoffelstand auch im hinteren Teil des Marktes aufgebaut hat. "Die Kunden können hier von hinten mit dem Auto ranfahren und die Kartoffeln säckeweise einladen", freut er sich über gute Transportmöglichkeiten. Umsatzeinbußen haber er nicht zu beklagen. An seinen alten Standort in der Nähe der Eisdiele wird er ohnehin nicht zurückkehren können. "Dort ist jetzt alles umgebaut. Deshalb werden die Kunden dann erst wieder Zeit brauchen, um mich zu finden", befürchtet er.