Hochdahl: Ein Händler fällt im Schnaps-Kauf-Test durch

Zwei Jugendliche versuchten am Wochenende, in Hochdahl Bier und Spirituosen zu kaufen. Die Polizei war dabei.

Hochdahl. Ein Griff in das Regal, ein Gang zur Kasse. Ein kurzer Moment des Bangens, und schon ist der Kauf einer Flasche hochprozentigen Alkohols geglückt - und das auch in einem Alter, in dem das Jugendschutzgesetz den Kauf und Konsum verbietet.

Dieses ordnungswidrige Szenario entspricht häufig der Realität, obwohl sie mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann. Am vergangenen Wochenende hat das Jugendamt drei jugendliche Testkäufer in Geschäfte und Kioske in Hochdahl geschickt - begleitet von einem Polizisten und der Jugendschutzbeauftragten.

"Den beiden 15-Jährigen wurde nirgendwo Bier verkauft", sagte Jugendamtsleiter Uwe Krüger zufrieden. "Der 17-Jährige hat allerdings Spirituosen bekommen."

Sowohl nach den positiv als auch negativ verlaufenen Testkäufen wurde das Gespräch mit den Verkäufern gesucht. Dabei hätten sich alle verständnisvoll und kooperativ gezeigt, so Krüger.

"Die Geschäftsleute haben ja auch selbst ein Interesse daran. Viele tragen bereits Vorsorge und lassen sich lieber einmal zu oft den Ausweis zeigen. Wir möchten die Menschen noch mehr für dieses Thema sensibilisieren. Dass einem Minderjährigen hochprozentiger Alkohol verkauft wurde, hat den entsprechenden Verkäufer sehr bestürzt", sagte Krüger.

Bußgeldbescheide hat es (noch) nicht gegeben. Trotzdem ist Krüger überzeugt von Sinn und Erfolg der Aktion. "Wir bleiben am Ball: Auch zukünftig werden wir wieder junge Testkäufer losschicken."