Internet-Datenbank soll gegen Leerstand in der Innenstadt helfen
Das Problem verwaister Läden in der Innenstadt konnte die Stadt bislang nicht lösen. Nun soll eine Internet-Datenbank dabei helfen.
Mettmann. Seit Jahren ist das Thema Leerstände in der Innenstadt ein Dauerthema. Laut Wirtschaftsförderer Wolfgang Karp lag die Zahl Mitte des vergangenen Jahres bei etwa 44. Neuere Daten gibt es nicht. Dafür aber nun ein Instrument, mit dem die Verwaltung der Sache Herr werden möchte — und zwar über das Internet. „Gewerbeimmobilien-Datenbank“, kurz Me-Gid, heißt der Link.
Birgit von Billerbeck hat das Portal für die Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Flächenmanagement und Stadtmarketing eingerichtet. „Es ist eine zentrale Stelle, an der sämtliche Leerstandsflächen vermarktet werden können“, sagt die Mitarbeiterin.
Die Datenbank ist ein kostenfreies Angebot, das sich an Suchende und Anbieter wendet. Verzeichnet werden Einzelhandelsflächen, Büro- und Praxisräume, Produktions- und Lagerflächen, Gewerbegrundstücke und Spezialgewerbeimmobilien — zur Miete oder zum Kauf.
Ohne Anzahlbeschränkung können Anbieter beliebig viele Fotos des Objekts zu Exposé, Grundriss und Informationen im Netz hinterlegen. Außerdem können freiwillige Angaben als sogenannte Kennzeichen abgegeben werden. Damit sind Quadratmeterzahl und Lage ebenso gemeint wie Angaben zu den Betriebskosten, die Höhe der Kaltmiete oder Informationen darüber, wie die Immobilie ausgestattet ist — also, ob sie über Schaufenster verfügt oder wie sich die Parksituation gestaltet.
Etwa ein Dreivierteljahr hat es von der Idee, eine solche Datenbank zu entwickeln, bis zur Online-Stellung gedauert. „Wir sind kein Konkurrenzprodukt zu Maklern“, sagt Karp. Im Gegenteil: Bei der Entwicklung habe die Wirtschaftsförderung bewusst das Gespräch mit Maklern gesucht.
Zurzeit gibt es 16 Einträge sowie „einige in der Warteschleife“, sagt Karp. Künftig sei eine Vernetzung mit „weiteren Multiplikatoren“ geplant.
Vorstellbar seien Verbindungen zur Eigentümerschutz-Gemeinschaft „Haus und Grund“, dem Einzelhandelsverband oder Existenzgründern im Stile des Startercenter NRW. „Wir setzen auch auf das Mitwirken der Eigentümer“, sagt Karp. „Aber ein Stück weit ist das Funktionieren der Gewerbeimmobilien-Datenbank auch Bringschuld.“