Tests auf Pferdefleisch: Eismann legt die Lasagne Bolognese auf Eis
In der kommenden Woche soll feststehen, ob Produkte mit Pferdefleisch belastet sind.
Mettmann. Das Mettmanner Tiefkühlunternehmen Eismann hat den Verkauf seiner Lasagne Bolognese erst einmal im wahrsten Sinne des Wortes eingefroren. Das Produkt, das in zwei Größen erhältlich ist, wird vorerst in den Tiefkühlhäusern der Eismänner liegenbleiben.
Nach den Berichten über den Pferdefleisch-Skandal in England hatte Eismann in der vergangenen Woche vorsorglich zwei Lasagne-Produkte, in denen Rindfleisch verarbeitet ist, aus seinem Sortiment genommen.
„Das haben wir getan, um unsere Kunden vor möglichen Beeinträchtigungen zu schützen und den hohen Qualitätsstandard der Eismann-Artikel nicht zu gefährden“, sagte Unternehmenssprecher Hubertus Menke.
Das Unternehmen habe Proben der Lasagne genommen und ein Speziallabor damit beauftragt, die Produkte zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind noch nicht bekannt, sollen in der kommenden Woche vorliegen. Am Mittwoch traten zudem nach Angaben der Kreisverwaltung Mettmann Lebensmittelkontrolleure bei Eismann in Viersen auf den Plan und zogen im Auftrag der Landesregierung Proben.
Eismann werde zunächst die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten und dann über das weitere Vorgehen entscheiden, sagte Menke. Angaben zu Lieferanten macht das Unternehmen nicht.
Die Kunden will Eismann direkt ansprechen und informieren. „Anders als die Supermärkte kennen wir unsere Kunden und wissen auch, wer die Lasagne gekauft hat“, sagte Menke auf die Frage, was Eismann unternimmt, um seine Kunden zu informieren, die Lasagne bis zum Vorliegen der Laborergebnisse besser nicht zu verzehren.
Eismann bedient seit 1974 Kunden in ganz Deutschland. Aus über 220 Vertriebsstationen in neun europäischen Ländern werden mittlerweile rund zwei Millionen Haushalte beliefert. Für Eismann sind mehr als 4500 Mitarbeiter und Partner in Europa, davon in Deutschland etwa 1200 selbstständige Handelsvertreter und mehr als 800 Mitarbeiter tätig.