Jugendarbeit: Cornelia Solenski unterstützt junge Eltern

Seit Anfang des Monats berät Cornelia Solenski Eltern über Hilfsangebote.

Mettmann. Seit dem 1. September hat die Stadt eine neue Mitarbeiterin in der präventiven Jugendarbeit, die sich künftig um die Eltern kümmern wird, die Nachwuchs bekommen haben. Cornelia Solenksi (40), selbst Mutter von drei Kindern (acht und fünf Jahre sowie elf Monate), wurde mit dieser Aufgabe betraut. Sie hat einen 20-Wochenstunden-Vertrag bekommen.

Nachdem das Bundeskinderschutzgesetz vor anderthalb Jahren die sogenannten „Frühen Hilfen“ zur Pflichtaufgabe gemacht hat, „sind wir in Mettmann auch aufgesprungen“, sagt Jugendamtsleiter Stephan Wischnewski. Mettmann war die einzige Stadt im Kreis, wo es solche eine Stelle noch nicht gab.

Gleichwohl, betont Wischnewski, arbeitet die Stadt bereits mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) und der Caritas im Bereich Frühe Hilfen eng und gut zusammen. „Die Stadt unterstützt den aufsuchenden Dienst, der Beratungsarbeit im SKFM-Café Meki für Mütter und Familien durchführt mit einer halben Stelle. Und wir unterstützen die Arbeit einer Familienhebamme mit 15 000 Euro im Jahr“, sagt er.

Cornelia Solenski will Familien zu Hause besuchen, ihnen ein Begrüßungspaket der Stadt und einem Ordner mit vielen nützlichen Tipps, Adressen und Telefonnummern überreichen. Die Eltern können ihr erzählen, wie sie mit dem Kind und der neuen Lebenssituation zurechtkommen. Bauchen sie Hilfen, kann sie schnell vermitteln. „Es geht aber nicht darum, einmal einen Hausbesuch zu absolvieren. Mein großes Anliegen ist es, den Eltern auch darüber hinaus als Ansprechpartner bei Problemen und Schwierigkeiten zur Verfügung zu stehen“, sagt sie. Und sie will neue Angebote in bestehende Netzwerke integrieren.

Vom Einwohnermeldeamt bekommt Cornelia Solenski die Daten der Neugeboren. „Ich kündige mich dann bei den Eltern an, lasse ihnen aber Zeit, dass sie die Möglichkeit haben, sich mit dem Kind erst einmal zu Hause zurechtzufinden.“ Es ist ein freiwilliges Angebot. Wer keinen Besuch haben möchte, kann das sagen. Gleichwohl weiß die städtische Fachbereichsleiterin für Jugend und Soziales, Astrid Hinterthür, aus anderen Städten, dass neun von zehn Eltern so ein Angebot gerne annehmen.

Cornelia Solenski hat nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin Sozialarbeit studiert. Danach hat sie bei freien Trägern der Jugendhilfe in Velbert und Düsseldorf gearbeitet. Nach ihrer Elternzeit freut sie sich jetzt auf die neue Aufgabe in Mettmann. „Wir wollten jemanden haben, der Erfahrung in der Jugendhilfe hat. Und als Mutter hat sie sicherlich einen schnellen Zugang zu den Familien“, sagt Astrid Hinterthür.