„Jugendliche in Mettmann brauchen einen Aufenthaltsort“
In der neuen WZ-Serie wünscht sich Makler Otto Schickenberg eine Beruhigung des Verkehrs und mehr Familienfreundlichkeit.
Mettmann. Verkehrsberuhigung, Familienfreundlichkeit und optimale Verwaltungsabläufe — das sind die Themen, die bei Immobilienmakler Otto Schickenberg auf der Wunschliste ganz oben stehen. Von seinem Büro in der Breite Straße aus kann er vom Schreibtisch aus das ganze Elend verfolgen: Tausende Autos, Busse und Lastwagen schieben sich tagtäglich durch das Nadelöhr.
„Die Breite Straße ist wohl fast die am meisten befahrene Straße Europas“, sagt Otto Schickenberg nicht ohne Galgenhumor. „Ich habe mich schon in den 1970er-Jahren im Erdkunde-Leistungskurs mit dem Thema Verkehrsentwirrung in Mettmann befasst. Seither hat sich nicht viel getan“, fügt er hinzu.
Was wäre also naheliegender, als sich eine verkehrsberuhigte Innenstadt zu wünschen, die auch für die Kundschaft des Maklers durchaus ein Grund mehr wäre, sich in Mettmann heimisch zu fühlen. „Entlastung heißt natürlich nicht, aus der Stadt eine Fußgängerzone zu machen“, sagt er und hofft auf eine Stadtplanung mit Augenmaß.
Was die Familienfreundlichkeit angeht, so hofft Otto Schickenberg darauf, dass zukünftig die Jugend in den Fokus rückt: „Jugendliche brauchen Aufenthaltsorte, an denen sie sich wohlfühlen. Die sollten nicht über den Kopf der Betroffenen hinweg geplant und in die Randgebiete ausgelagert werden.“ Wichtig sei allerdings auch, sich auf zukünftige Entwicklungen auszurichten.
„Es gibt noch nicht genug innenstadtnahe Wohnungen für Senioren, die auch barrierefrei sind“, sagt er über den demografischen Wandel. Verbesserungspotenzial sieht Schickenberg auch noch in einem ganz anderen Bereich: „Wir brauchen mehr Personal im Bauamt. Im Moment ist es noch so, dass man dort mit vielen Fragen hinkommt und mit noch mehr Fragen wieder geht“, spricht er über häufige Beschwerden seiner Kunden, die über die Verwaltungsabläufe im Mettmanner Rathaus klagen.
„Nicht jede Gemeinde muss sich ein kleines, aber nicht arbeitsfähiges Bauamt leisten. Da könnte man auch mal über kommunale Zusammenarbeit mit Erkrath und Wülfrath nachdenken und ein gemeinsames Amt personell gut ausstatten.“