St. Lambertus: Orgel-Konzert zum Geburtstag

Sowohl Kantor Matthias Röttger als auch die altehrwürdige Orgel in St. Lambertus feiern Geburtstag — mit einem Konzert.

Mettmann. Gemeinsam sind sie 150 Jahre alt: Die Rede ist von der Orgel in St. Lambertus, feierlich geweiht im Jahre 1912, und Kantor Matthias Röttger, der am 28. Juli 50. Geburtstag feierte. Und weil des Kantors Jubeltag gleichzeitig der Todestag des berühmten Johann Sebastian Bach (verstorben 1750) ist, gibt es am Sonntag, 19. August, ein Jubiläumskonzert mit „B-A-C-H“-Programm.

„Ich hatte schon immer den Wunsch, ein Geburtstagskonzert mit „Bach“ zu gestalten“, sagt der Kirchenmusiker. Seit 1994 ist er Regionalkantor für das Kreisdekanat Mettmann. Und weil „Bach“ nicht nur der Name des weltbekannten Komponisten ist, sondern ebenso die Töne „B“, „A“, „C“ und „H“ als Melodie und Motiv gibt, soll beim Konzert nicht allein der Komponist epochaler Werke wie der „Brandenburgischen Konzerte“ gespielt werden: „Unter anderem gibt es Miniaturarbeiten von Schumann und Liszt“, sagt Röttger.

„Ich bin zuversichtlich“, blickt Kantor Röttger zudem positiv in die Zukunft. Seit knapp zwei Dekaden zeichnet er für alles Musikalische der Gemeinde verantwortlich. Als er seinen Vorgänger August Dreiling, der nach 47-jähriger Amtszeit in den Ruhestand verabschiedet wurde, beerbte, gab es „einen klanglich guten, aber überalterten Chor. ‚Wir singen noch einmal schön und lösen uns dann auf’“, erinnert er sich an den Neubeginn.

Kontinuierlich hat er seitdem die Chorlandschaft in der Gemeinde entwickelt. Den Schwerpunkt legte der Vater von drei Söhnen auf die Nachwuchsarbeit: „Jedes Jahr gehe ich durch Kindergärten und Grundschulen, um auf unsere Kinderchöre aufmerksam zu machen“, sagt er. Die konsequente Arbeit, neuerdings sogar mit einem Mutter-Kind-Singen, zahlt sich aus: „Bei uns wird in allen Altersklassen zwischen fünf und 50 in den verschiedenen Chören gesungen.“

Ebenso glücklich ist er mit der „Königin“, wie die Orgel St. Lambertus huldvoll genannt wird. Aufwendigst wurde sie in den vergangenen 20 Jahren für insgesamt 470 000 Euro restauriert und erneuert. Nun, nachdem sie fertig (und mit einem verbleibenden Betrag von 17 000 Euro nahezu finanziert) ist, soll als nächstes der in die Jahre gekommene Flügel im Pfarrheim ersetzt werden.

Und auch das musikalische Konzertangebot („Wir sind der größte Kulturanbieter Mettmanns“) soll facettenreich weitergeführt werden. Als nächstes Chorprojekt steht Wolfgang Amadeus Mozarts „Krönungsmesse“ an. Das Besondere: Nicht nur Chorgänger sollen sie am Samstag, 22. September singen. Nachmittags gibt es eine gemeinsame Probe, abends wird im Mariendom zu Velbert-Neviges aufgeführt.