Festzelt am Stadtwald: Brasilien gleich vor der Tür
Im Festzelt am Stadtwald kam am Samstagabend bei der Festa Brasileira beste Stimmung auf. Die Aktion von Peter Petkovic lockt inzwischen Gäste aus ganz NRW.
Mettmann. Wie das Wetter auch ist, im Festzelt am Stadtwald geht es bei der Festa Brasileira hoch her. Zum 21. Mal stieg diese Fete am Samstagabend, „ein fester Programmpunkt in unserem persönlichen Feiertagskalender“, wie Kerstin und Johannes Berg erzählten. So wie die beiden Wuppertaler reiste auch diesmal wieder eine regelrechte Fan-Gemeinde aus ganz NRW zur Veranstaltung. „Das war immer klasse und wird immer klasse sein“, nannten Sabine und René Dern aus Paderborn Gründe für die absolvierten Kilometer.
Wie bei einem guten Caipirinha muss bei einem solchen Fest die Mischung stimmen. Für die sorgte, wie immer, Initiator und Stadtwald-Chef Peter Petkovic. Was bei dem Cocktail das korrekte Verhältnis von Cachaca, Limettensaft, Zucker und Eis ist, liefert er mit teilweise bewährten Show-Elementen.
Zum Warmwerden gab es Jonivon Freitas und Alexxando, die unplugged musizierten und frei von Kabeln durch die Menge ziehen konnten. Natürlich mit von der Partie waren Marquinho und Band, die man anderswo als so etwas wie die Hauskapelle bezeichnen würde. Zwischendrin legte DJ Falo auf.
Die Festa Brasileira wäre nicht die Festa Brasileira, gäbe es nicht kurz vor Mitternacht einen spektakulären Auftritt. Mit riesigem Tamtam wirbelten die Tänzerinnen der Formation Phoenix herein. Ihre Kostüme als Bekleidung zu bezeichnen wäre als würde man behaupten, eine Briefmarke sei eine Tapete. Vergleichsweise langweilig wirkten dagegen die Outfits der männlichen Tänzer. Aber was alle zusammen an schnellen, rhythmischen Bewegungen ablieferten, war dann doch wieder schlicht atemberaubend.
„Ich habe mal versucht Samba zu lernen. Aber irgendwie bin ich hüftsteif“, bekannte Barbara Engelmann. Trotzdem hatte sie „vor zwei Jahren meine große Liebe hier kennen gelernt“. Zum Fest allerdings hatte die Düsseldorferin ihren Markus daheim gelassen und war mit Freundin Manuela unterwegs. „Wir wollen uns amüsieren.“
Wellen der Begeisterung ergriffen die vielen Gäste also beim musikalischen Drumherum und Tanzeinlagen. Aber auch sonst war die Stimmung ausgelassen. Am Bierzelt gab es Softdrinks, Pils und Alt und viel aufgeregtes Geplauder, und selbstverständlich mussten unzählige Limetten im ausgequetschten Zustand ihr Leben für den typischsten Brasil-Cocktail, Caipirinha, lassen.
„Vor drei Jahren entschloss ich mich, das Fest wieder zu verkleinern, sozusagen zurück zu den Wurzeln zu gehen“, erläuterte Peter Petkovic, warum es keine Riesenbühne mehr gibt. Der ausgelassenen Stimmung tat das, wie bei den vorangegangenen Partys, keinen Abbruch.